Das Auto fing Feuer – aber Marcel Steiner gibt nicht auf

Das Auto fing Feuer – aber  Marcel Steiner gibt nicht auf
So sah Marcel Steiners Lobart/Helftec-Honda nach den Löscharbeiten auf der Rennstrecke in Anneau du Rhin aus. / Bild: zvg
Motorsport: Lange schien es still bei Steiner Motorsport. Hinter den Kulissen wurde jedoch fleissig gearbeitet, bis Ende April eine Probefahrt das Team wieder zurückwarf.

Am 28. April schien Marcel Steiners Wagen so gut vorbereitet zu sein, um in Anneau du Rhin eine erste Testfahrt zu absolvieren. 

Trotz relativ langer Rennstreckenabsenz, lief der letzte Schliff für die Piste routiniert. «Vor der ersten Ausfahrt war ich dann doch etwas nervös», gesteht Marcel Steiner. Nach einigen Kurven hätten sein Fahrzeug und er aber bereits gut zusammengefunden. «Nach jedem kurzen Stint untersuchten wir das Auto und Motor auf etwaige Undichtheiten, Abnutzungen oder Defekte. Alles schien perfekt und ich konnte alle Leistungsstufen auf der Strecke ausprobieren und fühlen. In den oberen Leistungsstufen schiebt der Motor schon imposant an und ich freute mich, dies endlich mal am Berg auszutesten», so die Analyse des Piloten. 


Rauch und Feuer

Um für die kommenden Bergrennen gewappnet zu sein, wollte Steiner noch zwei ältere Sätze Reifen kurz anrollen, damit diese im Training beim Bergrennen wieder ihren Grip finden würden. Auf der letzten Runde folgte dann aber der Schock. Kurz vor dem Anbremsen der Kurve vor dem Fahrerlager leuchteten am Display alle roten Lampen – Öldruckalarm. Bis Steiner zum Stillstand kam, sei er bereits in dichtem Rauch gesessen. Nachdem er ausgestiegen sei, habe er erst das Ausmass und das Feuer gesehen. «Nach gefühlt unendlichen Sekunden kam Rettung aus dem Fahrerlager, unmittelbar danach war auch das Streckensicherungsfahrzeug mit einem weiteren Feuerlöscher zur Stelle.» Nach dem ersten Augenschein des Autos befürchtete Marcel Steiner schon das Saisonende, ehe die Saison begonnen hat.

Direkt vor Ort hätten er und sein Team schon versucht, das Auto vom grössten Teil des Löschmittels zu reinigen. Nach der Grobreinigung und ersten Analyse des Schadens in der heimischen Werkstatt, scheint Marcel Steiner aber mit einem blauen Auge davongekommen zu sein. Er peilt nun seine Rückkehr zum Auftakt der Schweizer Bergmeisterschaft in Hemberg an.

12.05.2022 :: egs