Ein grosses Fest für herausragende Leistungen – die Sports Awards

Ein grosses Fest für herausragende Leistungen – die Sports Awards
Die Schwingerbrüder Fankhauser standen der Moderatorin Sabine Ackermann Red und Antwort. Text / Elio Stettler
Schüpfheim: Eine Langläuferin und ein Ruderer gewannen den ersten Preis der diesjährigen Sports-Awards der Kantonsschule. Der Publikums Award ging an eine Leichtathletin.

Bei der Kantonsschule Schüpfheim ist Talentförderung keine leere Floskel. Das Gymnasium Plus ist eine Spezialität der Schule. Der Maturitätslehrgang dauert fünf statt vier Jahre. Dafür ist die Anzahl der Wochenstunden deutlich geringer. Dies ermöglicht eine gezielte Talentförderung in verschiedensten Bereichen – so auch im Sport. Einen Höhepunkt im Schuljahr bildet da die Verleihung der Sports Awards. Nach zwei Jahren konnte dieser Anlass letzten Freitag zum sechsten Mal wieder in einem festlichen Rahmen in der Aula der Kanti stattfinden.

Nach der Begrüssung der Sportlerinnen und Sportler, der Eltern, Trainer, Schülerinnen und Schüler durch den Prorektor Andreas Jöhl, fiel mit dem ABBA-Ohrwurm «The winner takes it all», gespielt von der Schülerband, der Startschuss zur Verleihung der Sports Awards 2022. Weiter gings dann mit gestandenen Schwergewichten. In einer Podiumsdiskussion entlockte die Moderatorin Sabine Ackermann vom Entlebucher Anzeiger den drei Schwingerbrüdern Fankhauser aus Hasle interessante Details aus dem sportlichen, familiären und beruflichen Alltag von Kranzschwingern. Und wen erstaunt´s zu hören, dass die drei Bösen zusammen ein Gesamtgewicht von sage und schreibe 330 Kilogramm aufs Podium brachten.


Zehn Talente nominiert

Zumindest körperlich leichtgewichtiger gings danach in den Höhepunkt des Abends, moderiert von Sascha Portmann. Von den 44 Sporttalenten der Schule wurden von einem Fachexperten-Gremium sechs Sportlerinnen und vier Sportler nominiert. Bei den Sportlerinnen heimste die Langläuferin Ramona Schöpfer den ersten Preis ein, dies bereits zum zweiten Mal. Und auch bei den Sportlern war es mit dem Ruderer David Widmer ein alter Hase, der den bereits dritten Siegerpokal in Folge entgegennehmen konnte. Nicht fehlen durfte natürlich auch der Publikums-Award. Aus den mehreren hundert online abgegebenen Stimmen ging die Leichtathletin Seraina Kulli als Siegerin hervor.


Weltcup und Los Angeles 2028

Für Ramona Schöpfer aus Marbach sei die Auszeichnung ein Kick, um weiter Vollgas zu geben – angesichts des Trainingsaufwands von bis zu 20 Stunden pro Woche ein hoch willkommener Motivationsschub. «Aber ich kann diesen Sport auch geniessen», so Schöpfer. Die Langlaufskier gleich vor der Haustür anschnallen und trainieren zu können, draussen in herrlicher Natur, sei ein Privileg. Natürlich hege sie den Traum, einmal an einem Weltcuprennen an den Start gehen zu können. Die Rahmenbedingungen dafür seien für sie hier an der Schule wirklich ideal; auch die Unterstützung durch die Familie sei äusserst wertvoll. Die notwendige psychische und physische Erholung vom sportlich und schulisch oft stressigen Alltag finde sie beim Zeichnen und Malen.   

Auch David Widmer freut sich ob der Auszeichnung. Angesichts des hochkarätig besetzten Expertengremiums könne er diesen Award nicht hoch genug einschätzen. Ja, der Trainingsaufwand sei mit zehn bis zwölf Trainingseinheiten zu zwei Stunden pro Woche sehr hoch. «Aber der Flow, in den ich beim Gleiten übers Wasser gerate, entschädigt mich für vieles», schwärmt Widmer. Trotz der körperlichen Anstrengung empfinde er, bei optimalem Zusammenspiel von Kraft, Technik und Wetterlage, viel Genuss im Rudersport. Klar, auch er habe seine Ambitionen und Träume. Ziel sei ein Start bei den olympischen Spielen 2028 in Los Angeles. Er komme aus einer sehr sportlichen Familie und fände da viel Verständnis und Rückhalt, so dass er zuversichtlich in die sportliche Zukunft schaue. «Wenn ich Sport mache, geht es mir gut», schliesst Widmer und bedankt sich noch bei allen, die ihn dabei unterstützen.

12.05.2022 :: Daniel Schweizer (sdl)