15’000 junge Forellen ausgesetzt

15’000 junge Forellen ausgesetzt
Fischerei-Pächter Martin Krebs hilft beim Aussetzen der Bachforellen-Brütlinge im Griesbach. / Bild: Ulrich Steiner (uss)
Sumiswald: Vor zwei Jahren kam es im Oberlauf des Griesbachs infolge einer Gewässerverschmutzung zu einem Fischsterben. Nun wurde die zweite Tranche Brütlinge ausgesetzt.

Im Einzugsgebiet hinter dem Tannenbad wurden kürzlich zirka 15´000 Bachforellen-Brütlinge in den Griesbach entlassen. Sie stammen aus einem Laichfang in der Emme und wurden in der Brutanlage Horben des Fischereivereins Oberemmental (FVOE) ausgebrütet. Als Starthilfe dient den drei bis vier Zentimeter langen Winzlingen einzig das bereits zur Hälfte verzehrte Dottersäcklein am Unterkiefer.

Brutwart Ernst Jenni bezeichnete den Griesbach mit seinen naturnahen Verbauungen und den bewachsenen Böschungen als idealen aquatischen Lebensraum. Insbesondere nach den Hochwasserschäden vom letzten Sommer bestünde jedoch an exponierten Stellen ein dringender Sanierungsbedarf, erklärte Jenni.


Strömungsarmes bis stilles Wasser

«Beim Aussetzten der Brütlinge achtet man vorzugsweise auf strömungsarmes bis stilles Wasser. Nischen mit guten Strukturen wie Wurzelballen von Gräsern und Gehölz sind optimal», instruierte der technische Leiter des FVOE seine Besatzhelfer von der zuständigen Fischezen-Genossenschaft Griesbach. Sie hat ihr Gewässer seit acht Jahren an Martin Krebs verpachtet. Unterhalb von Schwellen bestehe Frassgefahr durch ältere Artgenossen, führte Jenni aus. Die Brütlinge würden sofort ein eigenes Territorium einnehmen und ernährten sich bald einmal von mikroskopisch kleinen tierischen Organismen.


Starkregen wäre Gift

Ernst Jenni bezeichnete die Rahmenbedingungen der Besatzaktion als ideal. Der gegenwärtige Wasserstand und die Vegetation seien erfolgversprechend. «Bei einem Starkregen könnten die Brütlinge mit ihren minimalen Flossen allerdings leicht weggeschwemmt werden», gab er zu bedenken. 

Der vom Kantonalen Fischerei-Inspektorat angeordnete Wiederbesatz wird noch zweimal wiederholt. Dann sollte die Naturverjüngung der Fisch-Population im ganzen Griesbach wieder gewährleistet sein.

12.05.2022 :: Ulrich Steiner (uss)