Anerkennungspreis für Speicher

Eggiwil: Die Familie Salzmann, Obere Knubelhütte, hat ihren Käsespeicher restauriert – unter anderem mit Schindeln aus dem eigenen Wald. Für ihr Engagement wurden sie ausgezeichnet.

Wie viele andere Speicher diente auch jener von Klaus und Barbara Salzmann als Abstellkammer. Nun nutze ihn die Familie für «kleine feine Aktivitäten», wie die Denkmalpflege des Kantons Bern in einer Mitteilung schreibt. In der Raum im Erdgeschoss wurden zu Zeiten, als Ober Knubelhütte noch eine Alp war, Käselaibe gelagert. «Die einfache aber massive Bauweise garantierte ein konstantes Klima, was für die Reifung des Käses ideal war», erklärt Barbara Frutiger von der kantonalen Denkmalpflege. «Im Dachstock ist weiter eine kleine, rechteckige Kammer eingebaut, in welcher der Salzer einquartiert war.» Dieses Stübli war und ist mit zwei Fenstern ausgestattet. «Also mussten auch im Dach Öffnung bestanden haben», sagt Barbara Frutiger. Wie genau, habe aber nicht mehr eruiert werden können. Deshalb weist das neue Dach nun keine Öffnung mehr auf. Vor der Sanierung war das Dach mit Eternit eingedeckt, heute halten wieder Schindeln den Regen ab. Speziell ist, dass das Holz für die 35´000 Schindeln aus dem Wald der Eigentümerfamilie stammt. Hergestellt wurden die Schindeln bei den Nachbarn Hans und Roland Salzmann. 

Der Anerkennungspreis, es wird also kein Betrag ausgezahlt, wird von der kantonalen Denkmalpflege seit 2010 vergeben. Dabei können die Bauberater Objekte einreichen, aus denen dann das Siegerprojekt erkoren wird. Der Spezialpreis geht heuer an die römisch-katholische Kirchgemeinde des Vallon de Saint-Imier für die Sanierung ihrer Kirche.