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Auf unsere Sicherheit!

Ich mag Hunde sehr gerne. Grundsätzlich. Ich finde es nur beruhigend, wenn ich mir jeweils auch ein Bild des Herrchen oder Frauchens machen kann. 

Wenn ich jetzt also so der Ilfis entlang spaziere und mir ein Hund entgegen kläfft, sabbert oder wedelt, dann schaue ich mir erstmal die Person dahinter an. Wenn ich dann mit meinem geschulten Auge zur Einschätzung komme, dass die Person das im Griff hat, dann entspannt sich mein System und ich wandere gemütlich weiter.

Wenn ich aber die Person hinter dem entgegen rennenden Tier nicht sehe oder einschätzen kann oder als nicht geeignet beurteile, aufgrund der Ausstrahlung, dann spanne ich mich unangenehm an. Im schlimmsten Moment kommt mir dann in den Sinn, dass die Tiere spüren, dass ich Angst habe und mich deswegen ganz sicher angreifen werden. 

Sie seien dann durch meine Unsicherheit verunsichert. 

Das verunsichert mich jedes Mal.

Aber jetzt zu den Bauernhöfen. Die sehen ja auf den Postkarten recht idyllisch aus. 

In echt aber sind sie mir unheimlich. Meistens kommen sie unverhofft hinter einem Hügel hervor, diese Bauernhäuser im
Emmental, und der Hund, der zähnefletschend und laut bellend das Ganze verteidigen soll, ist da ganz allein. Nur ich und der Hund oder die Hündin, um gendergerecht zu bleiben. Weit und breit kein Frauchen oder Herrchen zum unter die Lupe nehmen. Das ist schwierig für Menschen wie mich. Zumal eine Wanderung an der frischen Luft ja mein Immunsystem stärken sollte und nicht mein Nervensystem schwächen. 

Nun habe ich mein Konzept für Dog-Tracing entwickelt. Ich wäre also für Wanderkarten mit Hundeeinzeichnungen, der genauen Biografie von Hund, Herrchen und Frauchen mit Foto, inklusiv Angaben der besuchten Hundeschule. Eine
sogenannte Save-dog-hike-App. Entschuldigen Sie für die vielen englischen Ausdrücke, aber das macht man heute so. 

Am besten steht dann da auch noch der Impfstatus aller Beteiligten. Nicht dass das in diesem Fall relevant wäre, aber es ist zeitgemäss. So könnte eine Wanderung in der Natur auch für Menschen wie mich zur Gesundheit beitragen und somit wäre ja dann auch der ganzen Gesellschaft gedient.

Ich weiss, Ihr Einwand wäre wohl: Hunde die bellen, beissen nicht.

Aber ich sage Ihnen: Sicher ist sicher!

03.02.2022 :: Fabienne Diessel-Krähenbühl