Stefanie und Jonas Steiner wollen ein Kornstübli mit 15 Innen- und 30 Aussenplätzen einrichten. / Bild: Elisabeth Uecker (ues)
Sumiswald: Das Erdgeschoss des historischen Speichers im Grossacker soll in ein Lokal umgewandelt werden. Darin können kleine Anlässe aller Art stattfinden.
Der Speicher zum Bauernhof Grossacker in Sumiswald ist ein wahrer Blickfang. Der schmucke Bau aus dem Jahr 1769 und 1808 mit dem grossen Holzvorrat unter der Laube hat für den Betrieb aber an Bedeutung verloren. Heute lagert man das Getreide nicht mehr im Speicher.
Mit Charme, aber ohne Fenster
Bewirtschaftet wird der Hof von Stefanie und Jonas Steiner. Sie sind jung und innovativ, vermarkten das Fleisch von ihren Natura-Beef-Rindern direkt ab Hof. Zudem arbeiten beide noch in Teilzeit in ihren Berufen. Wie Jonas Steiner erklärt, möchten sie im Speicher nun ein Kornstübli mit 15 Plätzen einrichten. Das Gebäude soll von aussen nicht verändert werden. Auch werden keine Fenster eingebaut. Da jedoch die alten Holzbalken bestehen bleiben, werde der Raum auch so seinen Charme erhalten, sind die beiden überzeugt. Im Aussenbereich ist ebenfalls eine Bewirtung von Gästen vorgesehen. Dort sind 30 Plätze in einem biergarten-ähnlichen Rahmen vorgesehen.
Die Gäste sollen mit Unterstützung einheimischer Gastronomen verpflegt werden. Mit der Bewirtung wollen sich Stefanie und Jonas Steiner ein zusätzliches Standbein für ihren Betrieb aufbauen. Das Patent für die Bewirtung sei bereits vorhanden, auch lebensmitteltechnisch sei alles abgesprochen, erklären sie. Da jedoch Corona dazwischengekommen sei, habe man das Ganze verzögert.
Wie die Idee entstand
Die beiden jungen Gastronomen können sich Anlässe aller Art vorstellen, zum Beispiel Hochzeitsapséros, Familienfeiern oder Firmenanlässe. An einfache Menüs will sich Stefanie Steiner selber wagen, bei grösseren wird sie sich Unterstützung bei Caterern holen. Im Baugesuch waren zudem auch Übernachtungsmöglichkeiten eingeschlossen. Hier sei man jedoch noch nicht so weit mit der Planung, erklärt Jonas Steiner. Die Idee sei entstanden, als sie vor einiger Zeit eine Anfrage erhielten, für drei Monate ein «Maiesäss» (mySaess) in Form eines kleinen Ferienhauses auf ihrem Land aufzustellen. Ferner hätten die beiden gerne einen Hofladen mit dem Gästeraum im Speicher kombiniert, doch dies sei aus gesetzlichen Gründen nicht möglich, erklären sie.