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«Im Januar, im Januar...

isch alles stiif und starr!» Ich nehme an, dass sehr viele Leserinnen und Leser diesen Sketch aus der Feder von Emil Steinberger kennen. Vielleicht hören wir dazu auch die Musik mit dem Milchkannendeckel. Hätte ich meine Auszeit-Gedanken Anfang Januar geschrieben, dann hätte ich dem Verfasser dieses Liedes schreiben müssen, dass das frühlingshafte Wetter seiner Feststellung widerspricht. Aber heute, da ich diese Zeilen schreibe, stimmen sie durch und durch. 

Nicht alles, sondern vieles ist «stiif und starr». Wir sind es gewohnt, dass die Natur in unseren Breitengraden eine Pause einschalten muss, damit wir den Frühling mit dem neuen Spriessen etwas mehr schätzen. Ist dies nicht ein deutlicher Fingerzeig, dass auch die Natur eine «Auszeit» braucht, damit wir sie geniessen können? 

Sie schenkt uns Menschen die notwendige Lebensgrundlage. Oder haben wir Menschen uns so fest daran gewöhnt und schrecken besonders dann auf, wenn so vieles drunter und drüber geht? 

Sollten wir uns nicht hin und wieder bewusst zurücklehnen und dabei die Natur – auch in ihrer Herausforderung – neu entdecken? Vermutlich würde uns sehr vieles in den Sinn kommen, was anders sein müsste. Jedoch das Umdenken und Umsetzen fallen uns gar nicht leicht. Wir Menschen halten uns so oft an vielem Gewohnten krampfhaft fest und können es nicht mehr loslassen. Die Parole lautet ja: «Es darf gar nicht anders werden!»

Im Grunde genommen sollten wir mehr von der Natur lernen. Oder sind wir Menschen bereits so weit, dass wir dies nicht mehr fertigbringen? 

Es ist – so scheint mir – wichtig, dass wir uns mit «Auszeitgedanken» beschäftigen und versuchen, sie umzusetzen. Wer weiss: Vielleicht bleiben wir beim einen oder anderen Gedanken hängen. Diese Hoffnung möchte ich wach behalten!

20.01.2022 :: Jakob Zemp