Arni: Die Käsereigenossenschaft Kleinroth löst sich auf und verkauft das Gebäude. Für die Kunden bleibt alles beim Alten, weil dort nach wie vor Käse produziert und verkauft wird.
«Wir sind zum Schluss gekommen, dass es für die Zukunft der Käserei so besser ist und jeder Milchlieferant selber entscheiden kann, wohin er zukünftig seine Milch liefern will», teilt die Käsereigenossenschaft mit. Auslöser für den Entscheid war die Kündigung des Käsers, Daniel Bähler. Er arbeitete zunächst jahrelang in der Käserei Kleinroth, bevor er vor einem Jahr Betriebsleiter wurde. Ende Monat wechselt er in die Käserei Häuslenbach in Oberthal. «Für ihn ist dies eine Chance, zumal er dort in der Nähe wohnt», weiss der Präsident der Käsereigenossenschaft Kleinroth, Hans Moser.
Zu den Gründen, weshalb nun die Genossenschaft aufgelöst wird, äussert sich Moser nicht im Detail, denn er hätte es lieber gesehen, wenn die Geschichte der bald 140-jährigen Genossenschaft weitergegangen wäre. Doch damit gehört er zur Minderheit: Fünf der verbliebenen sieben Mitglieder waren anderer Meinung und entschieden sich dafür, einen Schlussstrich zu ziehen. Per 31. Dezember wird somit die Käsereigenossenschaft Kleinroth aufgelöst und die Käserei verkauft.
«Für die Kunden ändert sich nichts»
Käufer der Liegenschaft ist Bruno Leuenberger, Geschäftsleiter der Käserei Koppigen AG. Er übernimmt diese per 1. Januar 2022. «In Kleinroth werden wir die Milch von vier Landwirtschaftsbetrieben aus Arni, sowie einem aus Grosshöchstetten verarbeiten», sagt Leuenberger. Das Personal wird er übernehmen und neu einen zweiten Käser einstellen, um die rund 150 Stellenprozente abzudecken. Wie bis anhin soll weiterhin Emmentaler Käse sowie die verschiedenen Spezialitäten produziert werden. Auch der Selbstbedienungsladen bleibt erhalten. «Für die Kunden ändert sich deshalb nicht viel», verspricht Bruno Leuenberger.
Neuerungen gibt es für drei Milchlieferanten: Sie werden ihre Milch zukünftig nach Zäziwil liefern.