Aus einstiger Tannenbaumplantage wird ein Mischwald

Aus einstiger Tannenbaumplantage wird ein Mischwald
Die Fichten im Waldgebiet Biglenbach sollen gefällt werden. / Bild: Markus Wehner (wmb)
Biglen: Das Waldgebiet «Biglebach» ist stetig gewachsen. Heute weist der Wald einen grossen Bestand an Nadelbäumen auf. Nun soll der gesamte Fichtenbestand geräumt werden.

Der Ursprung hatte das Waldgebiet als kleine Tannenbaumplantage. Es ging durch verschiedene Hände. Der heutige Besitzer hat seine Einwilligung zur Räumung und für eine standortgerechte Umwandlung in ein Laub-Misch-Niederwald gegeben. Welches sind die Gründe dafür? «Wenn das Waldgebiet eine gewisse Grösse und Durchmischung aufweist, muss dieses im Rahmen der Ortsplanungsrevision als Wald aufgenommen werden und wird dementsprechend auch geschützt», informiert der Gemeinderat in der Dorfzeitung «Biglebach».

In den vergangenen Jahren wurden die Beeinträchtigungen durch das Waldgebiet gegenüber dem Siedlungsgebiet immer grösser. Insbesondere verursachten die hohen Fichten unerwünschten Schatten.


Bäume fällen und neue pflanzen

Gebiete innerhalb von Siedlungsgebieten gelten als grüne Lungen und Naherholungsgebiete als wertvoll und sind daher auch zu bewahren.

Der Gemeinderat hat deshalb entschieden, den Wald zu bewirtschaften, eine Räumung vorzunehmen und das Waldgebiet ökologisch aufzuwerten. Der gesamte Fichtenbestand und die weiteren hohen Einzelbäume werden geräumt. Im Frühling werden zur Unterstützung der Durchmischung noch einige junge Forstpflanzen ge­gesetzt. «Die Räumung hat keinen Einfluss auf die Schutzwürdigkeit des Waldes. Das Waldgebiet ist und bleibt Wald; die Durchmischung ist dann jedoch standortgerecht und weniger problematisch für das Siedlungs­gebiet», schreibt der Gemeinderat weiter.


Kein Widerstand gegen das Projekt

Die gesamte Räumung und die ökologische Aufwertung werden durch die Waldabteilung des Kantons Bern kontrolliert und begleitet. Sie soll von November 2021 bis Februar 2022 erfolgen. Inklusive Vor- und Nacharbeiten ist mit einer Dauer von zirka zwei Wochen zu rechnen.

Das Projekt wurde in der Dorfzeitung publiziert. Laut Gemeindeschreiberin Marlene Schwarz-Rüegsegger haben sich keine Fragen oder Einsprachen ergeben. Hoch erfreut zeigten sich die Vertreter der Bären AG: deren Liegenschaften werden durch die Umgestaltung des Waldes mehr Sonnenlicht erhalten.

25.11.2021 :: Markus Wehner (wmb)