Acht Tore in fünf Spielen reichen nicht

Acht Tore in fünf Spielen reichen nicht
Sebastian Schilt schoss am Dienstag gegen Davos ein Tor. / Bild: Peter Eggimann (ped)
Wochenbilanz: Es geht wiederum in die falsche Richtung mit den SCL Tigers. Die seit fünf Spielen punktlosen Langnauer fallen vom neunten auf den zwölften Rang zurück.

Das vom 9. bis 22. Oktober dauernde Hoch mit elf Punkten aus fünf Spielen und einer Verbesserung auf Platz  neun hat sich wieder verzogen. Das folgende Tief mit fünf Niederlagen in Serie hat einen hohen Preis: Die Langnauer sind in der Tabelle von Servette (zehn Punkte aus den letzten fünf Runden) und vom SC Bern (acht Punkte) überholt und wieder auf den zwölften Platz zurückgeworfen worden. In den fünf verlorenen Spielen zeigten die SCL Tigers unterschiedliche Leistungen, diejenige am Dienstag beim 2:3 gegen Davos war noch die solideste. Die Bündner, die acht ihrer letzten neun Spiele gewonnen hatten, wurden bis zuletzt herausgefordert und es gab erstmals seit langem kein Drittel mehr, in welchem die Langnauer ihre Siegeschancen verspielten. Der Unterschied war unschwer zu erkennen: Während des Hochs mit elf Punkten erzielten sie 22 Tore (4,4 im Durchschnitt), während des Tiefs mit der verringerten Torproduktion der Ausländer nur noch acht (1,6). 


Diese «Rekorde» will niemand

Zwei unrühmliche «Mannschafts-
rekorde» und drei unverzeihliche Geschenke von Torhüter Robert Mayer hatten im Heimspiel gegen den SC Bern (1:5) und bei der Auswärtsniederlage gegen die ZSC Lions (2:5) entscheidenden Einfluss auf den Ausgang der Spiele. Das für die Langnauer Anhänger frustrierende Derby war bereits nach gut acht Minuten und drei SCB-Toren entschieden. Einen ähnlich katastrophalen Heimspiel-Fehlstart der Emmentaler findet man vor beinahe 22 Jahren. Am 28. Januar 1999 lagen die in die NLA zurückgekehrten Langnauer gegen die ZSC Lions (2:8) schon nach gut vier Minuten hoffnungslos mit 0:3 im Rückstand.

Zwei Tage nach dem missglückten Derby gegen den SCB zeigten die SCL Tigers im Zürcher Hallenstadion wenigstens eine Reaktion, die man als positiv bezeichnen konnte. Mit zwei Powerplaytoren zwischen der 31. und 36. Minute verwandelten sie einen 0:1-Rückstand in eine 2:1-Führung. Nur 36 Sekunden später lautete aber der Zwischenstand nach einer ersten Unkonzentriertheit von Goalie Mayer bereits wieder 2:2. Diese Ausgangslage, bei der man noch auf eine Überraschung im Hallenstadion hoffen konnte, verschenkten die Langnauer in der 47. Minute jedoch kläglich. Innert fünf Sekunden erzielten die keineswegs überzeugenden Zürcher durch den völlig ungedeckten Quenneville das 3:2 und durch Weber mit einem Schuss von der Spielfeldmitte aus das 4:2. Zwei noch schnellere Tore, nämlich innerhalb von drei Sekunden, wurden in der NLA erst einmal erzielt: am 31. Oktober 1991 im Spiel Fribourg – Olten (8:0) durch die russischen Ausnahmekönner Bykov und Chomutov.

04.11.2021 :: Werner Haller (whz)