SCL Tigers: Mehr ist gar nicht möglich. Akira Schmid hatte einen geradezu traumhaften Start in seine erste Saison als Eishockeyprofi. Der 21-jährige Langnauer debütierte als Torhüter der Utica Comets in der AHL, der zweithöchsten Liga in Nordamerika, mit zwei Siegen innerhalb von 24 Stunden. Zuerst führte er das Farmteam des NHL-Klubs New Jersey zu einem 2:1-Heimsieg nach Verlängerung gegen Providence und tags darauf in Syracuse zu einem 2:1-Erfolg nach 60 Minuten. Akira Schmid gehörte zu den wenigen Utica-Spielern, die in den beiden hart umkämpften und bis zuletzt völlig offenen Spielen für den minimalen Unterschied von nur einem einzigen Tor sorgten. Nach beiden Spielen wurde er zum «2. Star des Abends» gewählt, wehrte insgesamt 57 von 59 Schüssen ab und erzielte damit die ausgezeichnete Abwehrquote von 96,6 Prozent. Zusammen mit einem zweiten AHL-Neuling, dem 21-jährigen Schweden Filip Lindberg (Wilkes Barre Scranton), dem Letten Arturs Silovs (Abbotsford) und dem zweifachen kanadischen Spenglercup-Gewinner Zach Fucale (Hershey) liegt Akira Schmid an der Spitze der Torhüter-Statistiken. Im Eröffnungsspiel zuhause gegen Rochester (6:2) war er noch als Ersatzgoalie hinter dem Kanadier Nico Daws aufgeboten worden. Utica ist nach drei Runden als einzige der 31 AHL-Mannschaften mit dem Maximum von sechs Punkten noch ungeschlagen und Leader in der Liga der NHL-Farmteams. Der ehemalige Torhüter der SCL Young Tigers und verschiedener Schweizer Junioren-Nationalmannschaften hatte sich den Fünftrundendraft und den NHL-Dreijahresvertrag mit New Jersey letzte Saison im Team von Sioux City als «Torhüter des Jahres» in der USHL, der obersten Juniorenliga der USA, verdient. Der erfahrungsgemäss anspruchsvolle Übergang vom Nachwuchs- auf das wesentlich höhere Profiniveau ist ihm fürs Erste besser als erwartet gelungen. Das Sommertraining mit den SCL Tigers und der Entscheid, bereits rund einen Monat vor den ersten Meisterschaftsspielen nach New Jersey zu fliegen, habe sich ausbezahlt, ist Akira Schmid überzeugt. «Vor allem die vielen Trainings mit dem NHL-Kader der New Jersey Devils, angeführt vom Schweizer Captain Nico Hischier, haben mir geholfen, mich Schritt um Schritt ans Profihockey zu gewöhnen.»