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Wissen

Die Pandemie hat unser Alltagswissen enorm gesteigert. Wir können das Risiko zwischen

Aerosol- und Schmierinfektionen abschätzen, kennen den Unterschied zwischen medizinischen und FFP-Masken, diskutieren über PCR-Tests und mRNA-Impfungen. Vor zwei Jahren hätten die meisten von uns da nur Bahnhof verstanden. Aber unser Wissen ist auch einseitig geworden. Wir wollen wissen, was eine Impfung in unserem Körper bewirkt. Aber wollen wir das auch von all dem, was wir essen und trinken wissen? Wir sind skeptisch gegenüber dem, was Bundesrat und

BAG empfehlen. Aber sind wir auch skeptisch gegenüber dem, was die Werbung uns verspricht?

Wir lesen die Bundesverfassung und stellen fest, dass unsere Freiheit und unsere Rechte geschützt sind. Aber kümmern uns Freiheit und Rechte anderer ebenso? Jener etwa, die für unseren Wohlstand schuften?

Da uns das Thema Corona langsam verleidet, könnten wir unseren Wissensdurst doch auch noch aus anderen Quellen stillen. Wir könnten nachforschen, wie Menschen in Afrika oder Südamerika leben, worüber sie sich freuen und worunter sie leiden. Wir könnten die Unterschiede der verschiedenen Bio- und Fair-Trade-Labels kennenlernen, könnten über den Emissionshandel diskutieren, und, falls wir uns nach Katastrophen sehnen, über die Klimaerwärmung. Wir könnten uns in Parteiprogramme vertiefen und das nächste Mal bewusster wählen. Und könnten recherchieren, wo eigentlich unser Pensionskassen-Geld angelegt ist. Wir könnten uns bewusst machen, welche Werte uns wichtig sind im Leben und wie wir etwas davon wahr machen können.

Auch wenn das nur ein kleiner Teil von dem ist, was wir wissen könnten, es würde unseren

Horizont enorm erweitern. Und wir wüssten dann auch besser, was wir tun und lassen wollen.

21.10.2021 :: Samuel Burger