Friedhof wird attraktiver gestaltet

Friedhof wird attraktiver gestaltet
Lydia Bähler erklärt die geplanten Sanierungsarbeiten auf dem Friedhof. / Bild: Hansjörg Mader (hme)
Eggiwil: Dem Friedhof steht eine Sanierung bevor. Die Veränderungen sollen sanft ausfallen.Bei dieser Gelegenheit werden neue Bestattungsmöglichkeiten geschaffen.

Der Friedhof in Eggiwil ist in die Jahre gekommen. Deshalb stehen diverse Unterhalts- und Renovationsarbeiten an. Bereits 2017 hatte die Friedhofkommission die Idee verfolgt, einen Bereich in einen Naturfriedhof umzuwandeln, wozu auch die Bevölkerung ihre Ideen einbringen konnte. Gemeinderätin Lydia Bähler erläutert, dass nun ein Gesamtkonzept erarbeitet wurde, um nicht nur «Pflästerlipolitik» zu betreiben: «Einerseits wollen wir Bestehendes beibehalten, gleichzeitig aber auch neue Bestattungsmöglichkeiten schaffen, um den Friedhof den sich verändernden Bedürfnissen anzupassen.» Während früher ausschliesslich Erdbestattungen gewünscht waren, nahmen diese in den letzten Jahren ab und machen heute nur noch einen kleinen Teil aus. 


Es braucht einen neuen Weg

Aufgrund der eingesunkenen Verbundsteine bei der Aufbahrungshalle besteht Stolpergefahr. Hier soll ein Ausgleich des Terrains und das neue Verlegen der Verbundsteine Abhilfe schaffen. Um zum neuen Erdbestattungsfeld zu gelangen, wird der Hauptweg vom Friedhofeingang asphaltiert, wodurch der Unterhalt und vor allem auch die Schneeräumung sowie der Zugang vereinfacht werden. Trotz Sanierung vor einigen Jahren ist der grosse Brunnen für die Friedhofkommission ein Sorgenkind geblieben. «Es ist vorgesehen, den Blumenplatz direkt am Gemeinschaftsgrab anzuschliessen und den Brunnen durch einen kleineren zu ersetzen. Zudem wird das Gemeinschaftsgrab mit einem kleinen Platz, worauf Stühle und eine Sitzbank die Angehörigen zum Verweilen einladen, ergänzt», orientiert die Gemeinderätin. Weiter wird der Bereich mit den Kindergräbern durch Hecken und Sträucher aufgewertet. Mit der Pflanzung eines Baums wird dort auch die Möglichkeit geschaffen, zukünftig Sternenkinder bestatten zu können. 


Frei wählbare Urnengräber

Aufgrund des starken Rückganges von Erdbestattungen besteht nun die Möglichkeit, die lehmhaltigen Felder, welche für Erdbestattungen ungeeignet sind, in Urnengräber umzuteilen. Ansätze des Projektes Naturfriedhof wurden dafür übernommen. Es wird ein Feld zum Thema «Waldsaum» und eines zum Thema «Blumen» entstehen. Dabei gibt es fix definierte Plätze für Urnengräber. Unter den noch freien Plätzen können die Hinterbliebenen den Grabplatz selbst aussuchen. Bei diesen Gräbern ist keine Grabpflege nötig, pro Grab steht aber eine Steinplatte zum Platzieren von Blumen und Kerzen zur Verfügung. Anstelle eines Grabsteins wird ein Chromstahl-Namensschild gesetzt. Die Friedhofkommission hat sich zum Ziel gesetzt, dass durch die Auffrischung der Friedhofanlage der Unterhalt vereinfacht wird und die Voraussetzungen für neue Bestattungsformen geschaffen werden. In einem weiteren Schritt ist angedacht, ein Gebäude mit zwei Toren für das Einstellen von Maschinen zu realisieren. Gemäss Lydia Bähler ist geplant, mit dem Bauvorhaben im Frühling 2022 zu starten.

14.10.2021 :: Christine Mader (cme)