Im Stettlerhaus kehrt mit der Tierarztpraxis wieder Leben ein

Im Stettlerhaus kehrt mit der Tierarztpraxis wieder Leben ein
Sie freuen sich über die Eröffnung der Tierarztpraxis im Stettlerhaus (von links): Kathrin und Ulrich Kühni, Martina Walser, Myriam Rentsch. / Bild: Elisabeth Uecker (ues)
Sumiswald: Das Stettlerhaus öffnet nach längerer Bauphase seine Türen. Mit der Tierarztpraxis kehrt wieder Leben ins Haus zurück. Die Sanierung geht aber noch weiter.

Das Stettlerhaus ist ein markantes Haus aus dem Jahr 1830, welches zur Kernzone des Dorfes Sumiswald gehört. Im Dezember 2018 konnten Ulrich und Kathrin Kühni die Liegenschaft von der Gemeinde Sumiswald erwerben. Das verwinkelte Gebäude benötigte dringend eine umfangreiche Sanierung. Ulrich Kühni sah schon damals, dass das Haus viel Potenzial hat. 

In der Zwischenzeit hat sich viel getan. In den Räumen, in welchen vorher Jugendtreff und Spielgruppe untergebracht waren, befindet sich nun die moderne und grosszügig gestaltete Tierarztpraxis von Myriam Rentsch und Martina Walser. Die beiden Tierärztinnen haben vor einem Jahr die Praxis von Hans Pfäffli übernommen und während des ersten Jahres in dessen Räumen praktiziert. Es sei jedoch schon zu diesem Zeitpunkt mit den Kühnis abgesprochen gewesen, dass sie Anfang Oktober 2021 umziehen könnten, erzählen die Veterinärinnen. Die Räume seien nach ihren Wünschen gestaltet worden. «Ulrich Kühni hat dabei im geschützten Haus auf viele Details geachtet, was wir zu schätzen wissen.» Die beiden Tierärztinnen der Klein- und Grosstierpraxis freuen sich, seit dem 4. Oktober in den neuen Räumen arbeiten zu können.


Manches bleibt erhalten

«Wo dies sinnvoll erschien, wurde Altes erhalten und mit Modernem ergänzt», erzählt Ulrich Kühni. So blieben etwa alte Pfosten und Balken bestehen. Historische Parkettböden hat man aus- und wieder eingebaut. Dasselbe gilt für die Eingangstüren, welche in alter Pracht erstrahlen. Wie der Bauherr weiter ausführt, werde er bei der gesamten Sanierung durch die Denkmalpflege begleitet. Er könne zudem auch in der Firma Kühni AG in Ramsei, in welcher er der Geschäftsleitung angehört, auf fachliche Unterstützung zählen.


Eine Markthalle entsteht

Am Tag der Praxiseröffnung wurde eine Besichtigung der sich noch im Bau befindenden Räume angeboten. Die 600 bis 700 Besucherinnen und Besucher liessen sich nicht zweimal bitten, einen Augenschein zu nehmen. «Wir hätten nie und nimmer mit einem solchen Ansturm gerechnet und sind total überwältigt vom Interesse am Stettlerhaus», sagt Ulrich Kühni. In jenen Räumen, in welchen sich zuvor der Werkhof befand, werde eine Markthalle entstehen. Ulrich Kühni geht davon aus, dass diese bis im Mai 2022 bezugsbereit sein wird. Dieses Projekt habe ihn vor eine grössere Herausforderung gestellt, da man für diesen Betrieb Kühl- und Lagerräume benötige. So wurde zu diesem Zweck extra ein entsprechender Keller ausgehoben. 

In den beiden Obergeschossen des Wohnteils würden je zwei Wohnungen entstehen, so Kühni. Über der Markthalle sind Lager, WC-Anlage, Büroräume und eine bis zwei Wohnungen geplant. Das angebaute alte Badehaus aus dem Jahr 1920 soll als Zeitzeuge erhalten bleiben.

Auch die beiden gewölbten Keller werden wieder genutzt. Der eine soll, wie bereits in früheren Zeiten, wieder zu einem Käsekeller werden. Der zweite wird als Eventlokal genutzt, welches auch von Privaten gemietet werden kann.

07.10.2021 :: Elisabeth Uecker (ues)