Röbi, Bruno und Sonja Duss haben eine vielfältige Naturlandschaft geschaffen. / Bild: Sandra Steffen-Odermatt (sso)
Biosphäre Entlebuch: Familie Duss vom Emmenmätteli, Entlebuch, erhielt vom Vorstand der «Freunde der Biosphäre Entlebuch» den mit 5000 Franken dotierten Biosphärenpreis 2021.
Bei einer Überschwemmung im Sommer 2005 hat die Emme beim Haus Emmenmätteli in Entlebuch praktisch die komplette Umgebung mitgerissen und zerstört. Hier führt der Emmenuferweg vorbei, das Teilstück zwischen Entlebuch bis zur Grenze der Gemeinde Wolhusen ist wohl einer der schönsten Abschnitte und im Bundesinventar erfasst als Auenlandschaft von nationaler Bedeutung. Inzwischen haben sich die rund zwei Hektar Land beim Emmenmätteli in einen magischen Ort verwandelt mit mehreren Naturweihern, artenvielfältigen Natur- und Magerwiesen, Wildbienenhotel und vielem mehr. Verwirklicht haben diese gelebte Biodiversität auf wahrhaft vorbildliche Weise die Brüder Röbi und Bruno Duss sowie dessen Ehefrau Sonja.
Nicht mehr landwirtschaftlich nutzen
Der Besitzer Robert Duss hat das Land aus der landwirtschaftlichen Nutzfläche rausgenommen, Bruno und Sonja pflegen und hegen das Juwel. Förster Bruno Duss sorgt mit viel Fingerspitzengefühl dafür, dass am Ufer der Emme und im Wald nicht nur die schnellen Weiden und Haselnüsse wachsen, sondern auch andere einheimische Sträucher wie Pfaffenhütli, Schwarz- und Weissdorn oder Hartriegel einen Platz erobern können. Einmal jährlich wird die artenvielfältige Magerwiese gemäht, invasiven Neophyten hingegen wird laufend der Garaus gemacht. Insekten, Eidechsen und Co. finden Unterschlupf in Steinhaufen, Holzbeigen, Altholzstämmen oder im eigens erstellten Zauneidechsen-Habitat. Dies alles notabene freiwillig und ohne irgendwelchen wirtschaftlichen Nutzen.