Klettern in der Climbox – und bald auch an der frischen Luft

Klettern in der Climbox – und bald auch an der frischen Luft
Der SAC Emmental will den Mitgliedern nebst der bestehenden Kletterwand in der Halle auch eine solche im Freien anbieten. / Bild: Pedro Neuenschwander (pnz)
Langnau: Der SAC Emmental beabsichtigt, die Climbox beim Sekschulhaus am Höheweg mit einer Aussenanlage zu erweitern. Damit will er den Sportlerinnen und Sportlern ein neues Spek­trum bieten können.

Die an die Turnhalle beim Sekschulhaus angebaute Kletterhalle in der Grösse von rund 500 Quadratmetern wurde 1998 durch den SAC Emmental erstellt. Die Kletterhalle bietet ein Klettererlebnis in allen Schwierigkeitsgraden. Die Halle ist elf Meter hoch und besteht aus fünf Wandsystemen, die unterschiedliche Strukturen und Neigungswinkel aufweisen. Die Sportlerinnen und Sportler können ungefähr 40 selbst wählbare Routen begehen. Im ersten Stock steht auch ein kleiner Boulder-Raum zur Verfügung. Im Vergleich zur Kletterhalle ist die Höhe dieser Kletterwand nur zwei bis drei Meter hoch und die Griffe werden teilweise angesprungen.

Verantwortungsvolle Aufgabe

Der in Biglen wohnhafte Daniel Röthlisberger, langjähriges SAC-Mitglied, zeichnet seit Anfang Jahr verantwortlich für den Betrieb und den Unterhalt der Anlage. «Wir sind hier wie in einer Familie, jeder kennt jeden, so war für mich der Entscheid einfach, diese verantwortungsvolle Aufgabe zu übernehmen», sagt Röthlisberger. In dieser Drehscheibenfunktion wird er durch rund 60 ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuer unterstützt. Wichtig ist neben der Administration und dem digitalen Anmeldeverfahren auch der technische Bereich mit dem Umstellen der Routen und der Unterhalt der Anlage. «Die Griffe müssen stets kontrolliert und neu fixiert werden», ergänzt der Hallen-Verantwortliche. Ebenso werden die Routen sporadisch umgestellt. Zwei bis drei Personen sind stets für die Aufsicht und die Sicherheit der Trainierenden anwesend.

Erweitertes Angebot

Wöchentlich wird die heutige Innenanlage, die sich dank laufender Investitionen in den letzten Jahren in einem guten Zustand befindet, von rund 150 Mitgliedern frequentiert. 

Insbesondere im Sommer sei es sehr warm im Raum. Wenn sich vor Corona im Normalfall jeweils 30 Personen im Innern aufgehalten hätten, sei die Halle zusätzlich aufgeheizt worden. «Wir haben daher beschlossen, dorfseitig an unseren Bau eine Aussenanlage in einer Höhe von 14 Metern zu erstellen», sagt Röthlisberger. «Damit bieten wir den Mitgliedern die Möglichkeit, unter freiem Himmel zu üben und sich für Kletterpartien im Freien vorzubereiten. 

Im Moment läuft das Bewilligungsverfahren. Es ist vorgesehen, den Bau während der Sommerferien der
Schule zu bewerkstelligen. Viele freiwillige Helfer hätten dazu bereits ihre Ferien für einen Einsatz vor Ort geplant, berichtet Röthlisberger. Der SAC Emmental rechnet mit Kosten von rund 300´000 Franken. «Ich freue mich auf die Aussenanlage», sagt der trainierende Werner Kellenberger, der zwei- bis dreimal pro Woche
an den Kletterwänden trainiert, um Energie aufzutanken.

22.04.2021 :: Pedro Neuenschwander (pnz)