Testen und Impfen im grossen Stil

Kanton Bern: Der Kanton Bern ist bereit, grossflächig testen zu können. Zudem haben die Impfzentren länger offen, ein neues kommt dazu und die Hausärzte beginnen mit Impfen.

Der Kanton Bern verfolgt das Ziel, dass bis Juli/August alle Personen, die dies wünschen, geimpft werden können. Ab dem 19. April werden sich voraussichtlich weitere 20´000 Personen für eine Impfung anmelden können. «Werden die erwarteten Impfdosen zeitgerecht geliefert, werden weitere Gruppen ab Ende Monat zur Impfung zugelassen», informiert die Gesundheits-, Sozial- und Integra-
tionsdirektion (GSI). Bis Mitte Mai soll der Kanton Bern erneut rund 250´000 Dosen erhalten.

Impfen auch am Wochenende

Die neun Impfzentren weiten ihre Kapazitäten aus. Im April sind einige der Zentren zusätzlich an Samstagen geöffnet, ab Mai auch an Sonntagen. «Ziel ist, dass in den Impfzentren mindestens 10´000 Personen pro Tag geimpft werden können», hält die GSI fest. Anfang Mai werde ein zehntes Impfzentrum auf dem Gelände der BEA-Bern-expo eröffnet mit einer Kapazität von 3500 Impfungen pro Tag. Weiter würden 17 mobile Impfteams unterwegs sein; sie können bis zu 1700 Personen pro Tag impfen. Um auch Personen in abgelegenen Regionen impfen zu können, wird der Testtruck in einen Impftruck umgebaut.

Neu kommen für die Impfung auch die Hausärzte hinzu: 300 Ärztinnen und Ärzte haben sich angemeldet, über 200 Praxen werden als zusätzliche Impforte agieren. «Sie fangen mit einer kleinen Menge Moderna-Impfstoff an, schon in zwei Wochen sollen sie ihre Kapazitäten erhöhen können», schreibt die Gesundheitsdirektion. Abhängig von den angekündigten umfangreichen Lieferungen des Moderna-Impfstoffs, sollen ab Anfang Mai auch Apotheken Impfungen anbieten können.

Massentests an Schulen

Ein wichtiger Pfeiler in der Pandemiebekämpfung sind die Tests. Bereits haben sich 200 grosse und kleinere Firmen bei der GSI gemeldet, die Testungen in ihren Unternehmen durchführen wollen. Auch in Schulen soll regelmässig getestet werden. Ab dem 3. Mai sollen möglichst viele Kinder und Jugendliche von der ersten bis zur neunten Klasse und an der Sekundarstufe II wöchentlich getestet werden. Die Bildungs- und die Gesundheitsdirektion hofft, dass damit asymptomatische Ansteckungen frühzeitig erkannt, Übertragungsketten unterbrochen und möglichst wenig Klassen in Quarantäne geschickt werden müssen.

Bei den freiwilligen Massentests kommen Speicheltests zum Einsatz. Die Lehrpersonen sammeln die Proberöhrchen der Schülerinnen und Schüler ein. Die Gemeinde organisiert einen Sammeldienst, die Post holt die Tests ab und bringt sie nach Münsingen in ein eigens aufgebautes mobiles Labor. Die wöchentlichen Massentests sind für den Zeitraum von Mai bis zum Beginn der Herbstferien geplant. Der Regierungsrat hat dafür einen Kredit von 988´000 Franken bewilligt.

15.04.2021 :: pd