Anzahl der über 65-Jährigen steigt

Kanton Bern: Bundesamt für Statistik hat neue Szenarien zur Bevölkerungsentwicklung publiziert. Darauf basierend hat der Kanton Bern die Bevölkerungsszenarien von 2016 überarbeitet.

Sämtliche Szenarien für den Kanton Bern rechnen mit einem moderaten Bevölkerungswachstum und einer starken Veränderung der Altersstruktur. «Wie im Landesmittel wird die Anzahl und der Anteil der über 65-jährigen Personen auch im Kanton Bern sehr stark steigen», schreibt der bernische Regierungsrat in einer Mitteilung. Besonders stark sei der Anstieg bei den über 80-Jährigen. Im Vergleich zu heute würden im Jahr 2050 mehr als doppelt so viele Personen 80 Jahre und älter sein. Durch die Alterung der Bevölkerung werde sich der Geburtenüberschuss bis ins Jahr 2050 – je nach Szenario früher oder später – nicht beziehungsweise nur noch knapp ausgleichen. «Der entscheidende Faktor für die künftige Bevölkerungsentwicklung wird somit auch im Kanton Bern die Zuwanderung sein», hält der Regierungsrat weiter fest.

Unterschiede in den Regionen

Die Ergebnisse unterscheiden sich je nach Region deutlich. Die Verwaltungskreise Biel-Bienne, Bern-Mittelland wie auch teilweise der Verwaltungskreis Seeland verzeichnen im Vergleich zum Kantonsmittel höhere Wachstumsraten. In den Gebieten Obersimmental-Saanen sowie Frutigen-Niedersimmental hingegen ist mit einem eher tiefen Wachstum beziehungsweise nach dem tiefsten Szenario mit einem Bevölkerungsrückgang zu rechnen. Der starke Anstieg der über 65-Jährigen zeige sich aber in allen Verwaltungskreisen.

Mit den vorliegenden Daten stehen interessierten Kreisen wiederum aktuelle Grundlagen für strategische Planungsarbeiten zur Verfügung. Die kantonale Statistikkonferenz beobachtet die Bevölkerungsentwicklungen und nimmt bei Bedarf Anpassungen an den Szenarien vor. Noch unklar sei gegenwärtig, welche Auswirkungen die aktuelle Pandemie auf die Bevölkerungsentwicklung im Kanton Bern haben werde, steht in der Medienmitteilung. «Demzufolge sind die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie in den einzelnen Szenarien noch nicht berücksichtigt.»

08.04.2021 :: pd