SCL-Herz stärker als ZSC-Klasse

SCL Tigers: Was man mit Herz, Kampf und der richtigen Einstellung alles erreichen kann, zeigen die drei Siege in Serie gegen das talentierte ZSC-Klasseteam.

Der Januar 2021 wird den SCL Tigers und deren Umfeld noch lange in bester Erinnerung bleiben. Neun Spiele bestritt das Team von Headcoach Rikard Franzén, sechs gingen verloren und «nur» drei wurden gewonnen. Aber nicht gegen irgendeinen Gegner, sondern gegen die ZSC Lions, dem Ersten der Qualifikation der letzten Saison und einem Titelanwärter in dieser Meisterschaft. Dem 5:3-Heimsieg am 2. Januar folgten zwei überraschende Auswärtserfolge – ein 4:3 n. P. am 10. Januar und ein 3:1 am 31. Januar. Acht von neun möglichen Punkten verloren die Zürcher innerhalb eines Monats gegen die Langnauer. Eine Bilanz, die ZSC-Headcoach Rikard Grönborg nicht akzeptierte. Nach der 1:3-Niederlage sprach der zweifache Weltmeistertrainer mit Schweden (2017 und 2018) Klartext: «Die Tigers haben ihre Siege nicht gestohlen. Wir haben immer noch nicht begriffen, dass sie für ihre Einsatzbereitschaft, ihren Fleiss und Willen den nötigen Respekt verdienen. Und den haben wir erneut nicht gezeigt.» In allen drei Januar-Spielen gegen den ZSC lagen die Langnauer nach zwei Dritteln im Rückstand. Aber in den letzten zwanzig Minuten wurden sie für ihr Nie-Aufgeben mit der Wende belohnt: drei Mal 3:0 Tore (total 9:0) plus Nilssons Siegestreffer im Penaltyschiessen. Ohne die überdurchschnittlichen Leistungen von Torhüter Ivars Punnenovs wären die Überraschungen aber nicht möglich gewesen. In allen drei Spielen zusammen gerechnet blieb er nach dem jeweils letzten Gegentor während 86 Minuten ungeschlagen und wehrte 50 Schüsse sowie fünf von sieben Penaltys ab.

04.02.2021 :: Werner Haller (whz)