Die Brandis Ladies leben - trotz Meisterschaftsabbruch

Die Brandis Ladies leben - trotz Meisterschaftsabbruch
Trotz definitivem Saisonabbruch haben die Brandis Ladies alles im Griff. Sogar mit den Finanzen sollte es aufgehen. / Bild: zvg
Eishockey, SWHL-B: Die Brandis Ladies, das einzige Frauen-Eishockey-Team der Region, senden trotz abgebrochener Saison und trüben Aussichten positive Signale aus.

Drei Monate sind seit dem letzten Meisterschaftsspiel vergangen und seit etwas mehr als einer Woche ist es definitiv: Die Meisterschaft der Brandis Ladies in der SWHL B ist beendet. Keine Überraschung für Präsidentin Anita Rohrer: «Es war ein letzter Strohhalm, an dem wir uns festgehalten haben. Aber eigentlich wussten wir schon lange, dass ein Abbruch unausweichlich sein wird.» Trainiert habe man schon lange nicht mehr, das Eis in Hasle sei längst abgetaut. Trotzdem will Rohrer nicht jammern: «Das Team lebt, das ist das Wichtigste. Wir können zwar nicht mehr unserem Hobby nachgehen, aber der Zusammenhalt im Team ist geblieben.» Nächste Woche sei beispielsweise ein virtuelles Wichteln angesagt.


Finanziell schafft es der Klub

Finanziell, sagt Anita Rohrer, sei man mit einem «hellblauen Auge» davongekommen. «Wir sind gemäss Statuten unabhängig vom Gesamtverein und wir haben in den letzten Jahren durchaus vernünftig gearbeitet. Kommt dazu, dass wir dank des Entgegenkommens der Sportbetriebe Brünnli AG nur jene Eisstunden bezahlen müssen, die wir auch tatsächlich bezogen haben.» Die Brandis Ladies werde es deshalb auch in einer nächsten Saison geben, mit unveränderten Zielen. Erst auf diese Saison hin haben die Emmentalerinnen eine Kehrtwende vom ambitionierten Spitzenklub zu einem Ausbildungsteam vollzogen, nachdem die Pläne, die in einem Aufstieg in die oberste Spielklasse münden sollten, gescheitert sind. «Wir werden auch in Zukunft mit jungen Spielerinnen aus der näheren und weiteren Umgebung arbeiten und ihnen eine Plattform geben, in der sie sich ohne Druck weiterentwickeln können.» 


Partnerschaft mit Bomo läuft weiter

Auch das auf diese Saison hin neu angedachte Zusammengehen mit dem A-Team Bomo Thun soll als langfristige Partnerschaft weitergeführt werden. «Die Zusammenarbeit hat gut begonnen, ist dann jedoch coronabedingt und nach dem Trainerwechsel in Thun ins Stocken geraten», sagt Anita Rohrer. Das sei verständlich, solle jedoch nicht zum Dauerzustand werden.

21.01.2021 :: Daniel Monnin (dmb)