Zwei Siege mit «Handschrift» – die Bestätigung aber blieb aus

Zwei Siege mit «Handschrift» – die Bestätigung aber blieb aus
Benjamin Neukom hat allen Grund zum Strahlen. Beim 5:3-Sieg gegen die ZSC Lions erzielte er in seiner vierten SCL Tigers-Saison zum zweiten Mal zwei Tore. / Bild: Peter Eggimann (ped)
SCL Tigers: Nach zwei Aufsehen erregenden Heimsiegen gegen den SC Bern und die ZSC Lions waren die Langnauer auswärts gegen Lugano chancenlos und verloren mit 1:5.

Nach sechs Niederlagen in Serie fanden die SCL Tigers gegen den SC Bern und die ZSC Lions wieder einmal einen Weg zum Sieg. In Lugano blieb jedoch die Leistungsbestätigung aus. Die individuelle Fehlerquote war zu hoch und das Defensivverhalten der Mannschaft zu schwach, um die Tessiner herausfordern zu können. Die beiden Heimsiege gegen den SC Bern (4:3) und die ZSC Lions (5:3) trugen praktisch die gleiche «Handschrift». Den entscheidenden Unterschied machten die Langnauer genau dort, wo sie am stärksten sind und am ehesten mit besser besetzten Gegnern mithalten können: im Spiel bei Vollbestand. In beiden Spielen erzielten sie zwar kein Powerplay-Tor und kassierten in Unterzahl drei der sechs Gegentreffer. Aber bei fünf gegen fünf waren sie gegen die Berner mit 4:1 Toren und gegen die Zürcher mit 5:2 Toren das eindeutig bessere Team. 


Bei Vollbestand am besten

Es waren die verdienten Dreipunktesiege Nummer vier und fünf dieser Saison. Auch die drei anderen Erfolge nach sechzig Minuten hatten eine positive 5-5-Bilanz als Basis: Beim 4:0 zuhause gegen Servette war es ein 2:0, beim 3:1 in Ambri ebenfalls ein 2:0 und beim 2:1-Derbytriumph in Bern ein 2:1. Der sechste Sieg in dieser Meisterschaft war zuhause ein 3:2 nach Verlängerung gegen Ambri und da war die 5-5-Bilanz mit 1:1 wenigstens ausgeglichen. Zusammengefasst: nicht weniger als 17 ihrer 20 Punkte haben sich die SCL Tigers in Spielen mit einer positiven oder ausgeglichenen 5-5-Bilanz geholt. Bemerkenswert auch die Leistung der Schweizer, die gegen den SCB und die ZSC Lions mit nicht weniger als 15 der 20 Skorerpunkte entscheidend am Gewinn der sechs Punkte beteiligt waren. Mit ihrer Aufsässigkeit und ihrem nie nachlassenden Kampfgeist erzwangen sie selbst mit der Linie mit Weibel, Melnalksnis und Andersons bei sehr prominenten Gegnern ungewohnt viele Fehler. So beendeten SCB-Führungsspieler wie Jeffrey, Pestoni, Praplan und Untersander das Derby mit einer Minus-3-Bilanz, bei den ZSC Lions schlichen Hollenstein und Krüeger sogar mit einem Minus-4-Wert in die Kabine. Und wenn wir schon beim Spiel 5 gegen 5 sind – Torhüter Punnenovs liess gegen den SCB und die ZSC Lions nur gerade drei Gegentreffer bei Vollbestand zu, was für beide Spiele einen Gegentordurchschnitt von 1,50 ergibt.

07.01.2021 :: Werner Haller (whz)