Jungi Frölein sy im Schangnou ga häufe

Jungi Frölein sy im Schangnou ga häufe
D Manne, wie dr Fritz Wüthrich, hei wägem Chrieg müesse yrücke. / Bild: zvg

Es chunnt gäng öppe vor, dass i Gschichte überchume, wo i de irgendwie cha bruche. E Herr Hirschi het mir e «Bund»-Artiku gschickt vo 1941. 

Denn sy d Gränze bsetzt gsy u me isch zämegstange. Nume weni Schwyzer wäre begeischteret gsy, we dr Adouf wär choo. Im Schangnou sy im Herbscht es paar jungi Lehrere ines Lager gange, für de Bure z häufe. Die meischte junge Schangnouer u o ihrer Ross sy im Dienscht gsy u hei uf de Höf gfäut. Ei Lehrere het ir Zytig «Der Bund» vo dene Erläbnis brichtet. 

Im aute u nöie Schueuhus syge si yquartiert worde. Si heig chuum chönne dr Rucksack abzieh, heig si vor Lagerleitere, dr Frou Ryser, scho e Zedu übercho mit dr Adrässe vomene Hof. Dert syg e Bueb vom Ross a Chopf gschlage worde u es syg dringend, dass dert öpper tüeg häufe. Meh heig si nid gwüsst, wo si zu däm aute Burehuus syg cho. Wär hät scho hinger dene mit Granium gschmückte Fäischter Leid u Schmärz vermuetet! Im Garte syg e Frou gsy, wo im Gmüesbeet heig ghacket. Übere Zuun übere hei sech die zwo Froue d Hang gää. Si syg ds Trudi, het d Lehrere gseit. D Büri heig de gmeint «So, du wosch üs häufe?» D Träne syge dere Frou über d Backe achgeloffe. Si isch mit em Trudi zum Huus. Da isch i dr nidere Wohnschtube dr chly, verunglückt Brächtli gläge u het gjammeret vor Schmärze. D Mueter het no i ds angere Zimmer zeigt; dert ligi dr eutischt Suhn, wo sit Wuche nierechrank syg. Dusse am Brunne heig e Frou d Wösch klopfet. Es isch d Nachbere gsy, wo scho lang hät hei söue. D Lehrere het se hei gschickt u die Wösch übernoo. Si heig die Hemmli, Chüssi u Dechine ufem Brätt zämeknütschet, dass d Louge nume so gsprützt syg. 

Am zwöite Tag heige aui acht Lehrere e Adrässe übercho. Aber si syge scho sehr verschiede begrüesst worde. Nid überau syg dr Start so sträng gsy, wie dä vom Trudi. 

«Mueter, Mueter, die nöii Jumpfere chunnt», heig e Bueb gmöögget, wo är si heig gseh u syg d Mueter ga sueche ir Chuchi. «Bsch, was meinsch o» heig si nume gflüschtert u de gseit «E grüessech Frölein». D Frou gheig sech entschuldiget wäge ihrem Bueb u dere «Jumpfere».

07.01.2021 :: Hans Minder