Unterstützung für die Tigers-Offensive

Unterstützung für die Tigers-Offensive
Marcus Nilsson hatte noch keine Zeit, Langnau zu erkunden.
SCL Tigers: Seit Montagabend ist der 29-jährige Stürmer Marcus Nilsson hier. Der Schwedische Topskorer wechselte letzte Saison von Färjestad nach Sochi in die KHL. Dort war nach 18 Spielen Schluss, weil der Coach Evgeny Stavrovsky nicht auf Nilsson setzte.

Ergo schaute der sich um, wo er sonst aufs Eis kommen könnte und beschert den Tigers den Transfercoup der Saison. Bezahlt aus der eigenen Tasche eines VR-Mitglieds.


Marcus Nilsson, es ist schon eine Weile her, seit Sie das letzte Mal während eines Matches im Einsatz standen.

Ja, ich erinnere mich schon gar nicht mehr an das genaue Datum. Deshalb freue ich mich umso mehr, für die Tigers schon bald im Einsatz stehen zu dürfen.


Sie hätten von Russland, wo Sie engagiert waren, auch nach Färjestad zurück gehen können. Wie wurden Sie auf
die SCL Tigers aufmerksam?

Ich telefonierte mit meinen Landsleuten Erik Brännström und Rikard Franzén und beide schwärmten von Langnau, den Tigers und der Schweiz. Das tönte für mich dann so gut, dass ich das eine gute Option fand. 


Rikard Franzén lernten Sie als Coach kennen, als er an der Bande vom AIK Stockholm stand und Ihnen als Rookie eine Chance gab.

Ja, genau, daher weiss ich ungefähr, was mich erwartet. Und ich freue mich natürlich, dass wir zusammen schwedisch sprechen können.


Wie war es denn Punkto Sprache in Russland?

Russisch ist definitiv eine schwierige Sprache. Ich hege nun die Hoffnung, dass ich hier in der Schweiz ein paar Wörter Deutsch lernen kann.


Abgesehen von der russischen Sprache, wie hat es Ihnen sonst in Sochi gefallen?

Sehr gut. Es ist eine schöne Stadt und die Eishalle, in der wir spielten, war sehr schön. Auch das Wetter war nicht so schlecht, wie man meinen könnte. Als ich im Sommer dort ankam, hatte es 30 Grad. Es ist ein schöner Ort zum Leben.


Von der Riviera des Schwarzen Meers sind sie nun in den emmentalischen Winter um-gezogen. Ein Wetter- und -Temperaturschock?


Nein, natürlich nicht. Ich bin in Schweden aufgewachsen und strenge Winter gewohnt. Das ist kein Problem für mich. Bisher hatte ich noch keine Zeit, mich in Langnau umzuschauen. Ich freue mich aber darauf, die Umgebung mit meiner Familie zu erkunden. In zwei Wochen werden meine Frau und mein kleines Mädchen nachkommen.


Es ist gut möglich, dass Sie morgen Freitag gegen Freiburg bereits im Einsatz stehen.


Wenn die Coaches auf mich setzen, würde mich das sehr freuen. Ich bin bereit mein Bestes zu geben und den Tigers zu helfen. Ich bin überzeugt, das Team mit meinem Offensiv-Spiel unterstützen zu können.

10.12.2020 :: Olivia Portmann (opk)