Sozialleistungen reduzieren Armut

Kanton Luzern: Der armutsbetroffene Anteil der Luzerner Bevölkerung beträgt gemäss den neusten Zahlen 7,5 Prozent. Mit Sozialleistungen verringert sich dieser Wert um über die Hälfte.

Um Armut zu bekämpfen, verfolge der Kanton Luzern den Grundsatz: Bildung vor Arbeit vor Sozialhilfe, erkärte Regierungsrat Guido Graf, Vorsteher des Gesundheits- und Sozialdepartements. Im Bildungsbereich seien insbesondere frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung oder die erst kürzlich eingeführten Bildungsgutscheine zur Förderung der Grundkompetenzen bei Erwachsenen wichtige Anstrengungen. In der Arbeitsvermittlung würden gezielte Massnahmen für Jugendliche, für schwer vermittelbare und ältere Stellensuchende sowie für Stellensuchende mit Mehrfachproblematik umgesetzt. «Zudem schafft der Kanton Luzern Anreize, so dass sich Arbeit finanziell lohnt» hielt Graf fest. Die Covid-19-Pandemie werde die finanzielle Situation der Luzernerinnen und Luzerner beeinflussen und das Ausmass der Armut voraussichtlich wachsen lassen. Man verfolge diese Entwicklung aufmerksam. So habe man zum Beispiel in der Arbeits-
vermittlung bereits Massnahmen ergriffen.

Haushaltseinkommen ist gestiegen

Der Anteil der Luzerner Bevölkerung, deren Erwerbseinkommen, Sozialversicherungsleistungen oder Vermögen 2016 nicht zur Existenzsicherung ausreichte, betrug gemäss Statistik Luzern 7,5 Prozent. Durch die Ausrichtung von Sozialleistungen – wie etwa Sozialhilfe, Ergänzungsleistungen oder Prämienverbilligungen – habe sich dieser Anteil auf 3,5 Prozent verringert.

Insgesamt hat das Haushaltseinkommen der Luzerner Privathaushalte von 2010 bis und mit 2016 um gut sechs Prozent zugenommen. 2016 betrug es 93’100 Franken. Paarhaushalte mit Kindern hatten mit rund 130’000 Franken die höchsten Haushaltseinkommen. Mit zirka 120’000 Franken folgten auf sie Paare ohne Kinder. Alleinerziehende und Alleinlebende verfügten über die kleinsten Haushaltseinkommen.

26.11.2020 :: pd