Der erste Dreipunktesieg wurde verschenkt

Der erste Dreipunktesieg wurde verschenkt
«DiDo» war mit seinen Pässen am Sieg (n.V.) vom Fribourg beteiligt. / Bild: zvg

Die SCL Tigers hatten gegen Fribourg den ersten Dreipunktesieg dieser Saison in Griffnähe. Aber sie verschenkten ihn mit einer unentschuldbaren Undiszipliniertheit, einem Wechselfehler, auf höchst ärgerliche Art und Weise. Neunzig Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit nützte Fribourg ohne Torhüter Berra, dafür einem sechsten Feldspieler, die Teamstrafe gegen die Gastgeber durch Herren auf Zuspiel von Gunderson und DiDomenico zum 3:3-Ausgleich aus. Und in der Verlängerung sorgte das gleiche Trio, diesmal Gunderson auf Zuspiel von Herren und DiDomenico, nach nur 54 Sekunden für die Entscheidung. Es war im siebten Spiel bereits die fünfte Niederlage der Emmentaler mit nur einem Tor Differenz und die dritte nach Verlängerung. Die Gründe für die knappen Niederlagen sind nicht bei einer mangelhaften Einstellung, Kampfgeist oder Willen zu suchen. Die Mannschaft bemüht sich redlich um Punktgewinne, aber Aufwand und Ertrag stehen in der Offensive meistens in einem mehr oder weniger grossen Missverhältnis. Das war auch im Heimspiel gegen Fribourg, das wegen einer Quarantäne-Zwangspause den ersten Match nach 17 Tagen bestritt, nicht zu übersehen. Die Besucher machten aus weniger eindeutig mehr und dürften mit den zwei Punkten mehr als zufrieden sein. So verbleiben die SCL Tigers unter dem zweiten Tabellenstrich auf Platz 11 mit einem Punkt Reserve auf Davos, das allerdings drei Spiele weniger ausgetragen hat. Vor dem Meisterschaftsunterbruch in den ersten Novembertagen warten noch zwei schwierige Auswärtsspiele auf die Emmentaler gegen Zug (am Freitag) und die ZSC Lions (Sonntag). Und nach der Pause geht’s am 10. November weiter mit nochmals einem Auswärtsspiel gegen, wer hätte das gedacht, die ZSC Lions. Durch die sechs Niederlagen in den ersten sieben Spielen dürfen sich die Langnauer nicht entmutigen lassen. Seit dem Debüt des schwedischen Verteidigers Erik Brännström und der Rückkehr von Torhüter Ivars Punnenovs sind sie defensiv etwas solider geworden und hatten gegen Ambri (3:2 n.V.), Rapperswil (0:1, 2:3 n.V.) und Fribourg (3:4 n.V.) bis weit ins Schlussdrittel hinein ihre Chancen auf den ersten Dreipunktesieg.


Abschied vom Cup bis auf Weiteres

Mit einer 2:4-Auswärtsniederlage im Achtelfinal gegen Servette haben sich die SCL Tigers bis auf Weiteres vom Schweizer Cup verabschiedet. Nach sieben Jahren ist der K.o.-Wettbewerb aus dem Programm gestrichen worden und ob er nochmals stattfindet, steht in den Sternen. Die Langnauer haben im Vergleich zur 1:8-Meisterschaftsniederlage in Genf zehn Tage zuvor länger Widerstand geleistet, doch eine echte Erfolgschance hatten sich nicht.

29.10.2020 :: Werner Haller (whz)