Stolzer Gewinner: Loris Freidig wird Schweizermeister in der Kategorie Motocross Swiss MX2. / Bild: zvg
Motocross: Ziel erreicht: Der Emmentaler Motocross-Fahrer Loris Freidig ist Motocross-Schweizermeister der Kategorie Swiss MX2, so wie er sich das Anfang Saison vorgestellt hat.
Loris Freidig, wie fühlt es sich an, ein gesetztes Ziel zu erreichen?
Es fühlt sich einfach super an. Ich habe sehr hart dafür trainiert, in allen Bereichen mein Bestes gegeben, um mein ganzes Potenzial zu zeigen. Mit dem Titelgewinn bin ich natürlich zufrieden und auch sehr stolz.
Waren Sie nervös vor den letzten zwei Rennen?
Am Samstag fühlte ich mich gut, war aber nicht ganz bei der Sache, da ich während der Rennen zuviel gerechnet habe. Am Sonntag war ich voll konzentriert und super drauf. Ein bisschen Nervosität gehört natürlich immer dazu.
Wie lief es denn fahrerisch, wenn Sie mit dem Kopf nicht ganz bei der Sache waren?
Die zwei Läufe vom Samstag waren durchzogen. Im ersten fuhr ich sehr gut, stürzte aber dann, weil ich zu früh attackieren wollte. Ich konnte trotzdem noch Dritter werden. Im zweiten Lauf dann fuhr ich kontrollierter und wurde Vierter. Mit den Rängen war ich nicht so zufrieden, aber ich wusste, es geht um den Titel und in dieser Hinsicht war ich gut unterwegs. Am Sonntag dann ging es darum, den Titel zu holen. Beim Start zum ersten Lauf war ich auf einem guten vierten Rang. Ich merkte, dass ich schneller fahren konnte als die zwei Fahrer vor mir. Jedoch musste ich viel Dreck und Steine «fressen», die zu fliegen kamen. Einer davon landete in meinem Gesicht und so blutete ich ziemlich stark. Und ein weiterer Stein demolierte die Kupplung an meinem Bike. Somit musste ich probieren, das Rennen so zu beenden, dass mein Bike nicht komplett kaputt geht. Ich wurde schlussendlich Fünfter, was mir für den Titel reichte.
Wie belohnen Sie sich, da Sie Ihr Saisonziel erreicht haben?
Es ist natürlich eine Ehre für mich, Schweizermeister 2020 in dieser Sportart und Kategorie zu sein. Schon das ist Belohnung genug. Das geniesse ich richtig. Als Belohnung erlaubt mir meine Freundin ausnahmsweise ein Dessert. Normalerweise stehe ich unter strikter Beobachtung, was die Ernährung angeht.
Ist die Saison für Sie nun zu Ende?
Noch nicht ganz, im November stehen noch zwei Rennen in der Europameisterschaft an. Aktuell liege ich an vierter Stelle mit vier Punkten Rückstand auf den zweiten Platz.