Nach dem verlorenen Saisonstart geht es für die Lions wieder bergauf

Nach dem verlorenen Saisonstart geht es für die Lions wieder bergauf
Die Freude war letzten Sonntag gross, als die Lions gegen Bern Capitals nach Verlängerung gewonnen haben. / Bild: zvg
Unihockey, 1. Liga: Erstmals seit zehn Jahren haben die Lions das Auftaktspiel der Saison verloren. Böses Ohmen oder einfach ein Spiel? Der Trainer Marcel Gerber zeigt sich zuversichtlich.

Marcel Gerber, was bedeutet die Auftaktniederlage für die Moral des Teams? 

Natürlich ist die Startniederlage ärgerlich. Nach der guten Vorbereitung und der schnellen 2:0-Führung fühlten wir uns wohl etwas zu sicher, die letzte Bereitschaft und Konsequenz fehlte. Das wurde gnadenlos bestraft. Dazu muss man sagen, dass wir in Reinach schon fast traditionell viel Mühe haben. Deshalb nehmen wir die Niederlage sicher nicht auf die leichte Schulter, wollen die Situation aber auch nicht überdramatisieren. 


Das Ziel der Lions ist klar: Ihr wollt an die Spitze der 1. Liga. Wie schätzen Sie die Situation ein?

Nachdem wir letzte Saison zum Höhepunkt einen super Lauf hatten und kein Playoffspiel verloren haben, fühlte sich das abrupte Saisonende mitten in der Finalserie wie eine unvollendete Mission an. Das Team hat eine grosse Leistungsbereitschaft und ist sehr ehrgeizig. Deshalb sind unsere Ziele entsprechend ambitioniert. Zu Beginn treffen wir gleich auf die drei andern Halbfinalisten der letzten Saison, zwei davon auswärts. Das ist nicht einfach. Ein Vorteil des Spielplans ist sicher, dass wir so schnell eine erste Standortbestimmung haben werden. Die Saison hat aber dennoch viele Unsicherheitsfaktoren. 

Wie liefen die Saisonvorbereitungen der Lions mit all den Einschränkungen wegen Corona?

Die Basis holten sich die Spieler im Mai mit individuellen Trainings. Dank der komfortablen Situation als Miteigentümer der SLM-Arena, konnten wir mit entsprechendem Schutzkonzept früh in Fünfergruppen trainieren. Als das Teamtraining wieder erlaubt war, sorgte ein Football-Nationalspieler für die nötige Schnelligkeit und Agilität. Die Hallenvorbereitung, inklusiv viertägigem Trainingslager in Brig, lief planmässig und ohne grössere Einschränkungen. Auch die vier Vorbereitungsspiele, alle gegen oberklassige Mannschaften gestalteten sich positiv und vielversprechend. 


Gab es gewisse Trainingsformen, die sich jetzt sogar als Vorteil erweisen?

Tatsächlich haben viele Spieler bestätigt, dass sie sich dieses Jahr dank zusätzlicher Freizeit während des Lockdowns fitter fühlen. Jeder Spieler hat sein individuelles Trainingshandbuch geführt, der Umfang hat uns vom Staff extrem gefreut und beeindruckt. Glücklicherweise blieben wir bis jetzt von Verletzungen weitgehend verschont, was auch für ein gelungenes Aufbauprogramm spricht. Wie weit wir die individuellen Trainings künftig ins Sommertraining einfliessen lassen, werden wir noch besprechen. 


Ihr Team bewies im Derby gegen Bern Capitals am Sonntag, dass es Aus-dauer hat; der Sieg wurde erst in der Verlängerung gesichert. Sind Sie -zufrieden mit der Leistung?

Das Spiel hat gehalten was es versprochen hat: Duell der wohl meistgenannten Favoriten in dieser Gruppe.Stadt gegen Land, viele Emotionen, hohe Intensität und Hochspannung bis zum Schluss. Diesmal stimmte die Einstellung und Kampfbereitschaft. Beide Teams zeigten sehr gute Defensivarbeit, doch hatten wir während des ganze Spiels mehr torgefährliche Chancen. Wir waren ausgeglichener; alle drei Linien konnten scoren und wir konnten unseren Gameplan mit drei Blöcken bis zum Schluss voll durchziehen. So ist der knappe 5:4-Sieg nach Verlängerung verdient. Das ist auf jeden Fall gut für unsere Moral.

Schüpbach rupft die Eagels mit 13:1-Sieg

Beim erstem Heimspiel der Saison gab Unihockey Schüpbach von Anfang an das Tempo vor: Der 18-jährige Reto Gerber eröffnete den Score und erzielte seinen ersten Treffer für die 1. Mannschaft. Den wenig später erfolgenden Ausgleich der Gäste beantwortete Fankhauser mit einem Ablenker vor dem Kasten der Eagles. Eindeutig dominierten die Schüpbacher das Spiel ab dem 3:1 durch Wälchli. Spätestens im Schlussdrittel leistete die Waldenburg Eagels nur noch wenig Widerstand und die Partie endete mit 13:1 zu Gunsten von Schüpbach.

24.09.2020 :: Olivia Portmann (opk)