Der Käser-Weltmeister aus Wasen erhielt hohen Besuch

Der Käser-Weltmeister aus Wasen erhielt hohen Besuch
Der Botschafter Edward McMullen (Mitte) genoss den Besuch bei denKäsersleuten Michael und Monika Spycher in Fritzenhaus. / Bild: Elisabeth Uecker (ues)
Wasen: Michael Spycher, Käser in Fritzenhaus, erhielt Besuch von US-Botschafter Edward McMullen. Der Grund: Mit seinem Käse wurde Spycher bereits zum zweiten Mal Weltmeister.

Im diesem Frühjahr hat Michael Spycher von der Käserei Fritzenhaus die Nachricht erhalten, dass sein «Le Gruyére AOP» an der Weltmeisterschaft in Wisconsin USA, nach 2008, bereits zum zweiten Mal den Weltmeistertitel erreichen konnte, (die «Wochen-Zeitung» berichtete).

Infolge Corona konnten Michael Spycher und seine Frau Monika diesmal nicht nach Amerika reisen, um die Auszeichnung persönlich in Empfang zu nehmen. Der Preis sei ihm durch die Firma Gourmino, welche seinen Käse vermarktet, ganz ohne Zeremonie übergeben worden, erklärt Michael Spycher. 

In der Zwischenzeit habe es auf Grund des zweiten Weltmeistertitels viele schöne Begegnungen gegeben, so sei unter anderen auch das französische Fernsehen bereits bei ihm gewesen, um einen Beitrag zu machen, berichtet der Käser.

McMullen, der Käseliebhaber

Auch der US-Botschafter Edward McMullen kündete im Frühjahr seinen Besuch in Fritzenhaus an. Dieser fand letzte Woche statt. Der Botschafter bezeichnete sich als ein grosser Liebhaber des Käses Le Gruyére. Edward McMullen liess sich von Michael Spycher durch die Produktionsräume und den Keller führen; er wollte erfahren, wie genau der weltbeste Greyerzer-Käse hergestellt wird. 

Aus Platzgründen und damit der nötige Abstand gewahrt werden konnte, durften der Käser und der Botschafter einzig durch einen Dolmetscher begleitet werden. Trotz der Sprachbarriere hätten sie sich gut verstanden, sagte Spycher nach dem Rundgang. Der Botschafter habe sich sehr interessiert gezeigt und sich alles ganz genau erklären lassen.

Begeistert von kleinen Strukturen

Vor der Käserei stand bereits ein Le Gruyére-Käselaib bereit, welcher nun unter Anleitung des Käser-Meisters durch den Gast angeschnitten werden konnte. Bei der anschliessenden Degustation kam dieser aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus. Mit sichtlichem Genuss degustierte er sich durch die verschiedenen Reifegrade des weltmeisterlichen Käses. Edward McMullen zeigte sich aber auch über die Käseproduktion hinaus interessiert. Er lobte die gut funktionierenden kleinen Strukturen. Amerika als junges Land könne punkto Käseherstellung von der Schweiz immer noch viel lernen, sagte er. 

Nach einem Abstecher in den Käseladen verabschiedete sich der hohe Besuch, und die schwarzen Limousinen verliessen Fritzenhaus in Richtung Bern.

17.09.2020 :: Elisabeth Uecker (ues)