Bruno Widmer gehört dem elfköpfigen Komitee an, das für ein Nein bei der Abstimmung über das Baureglement und den Zonenplan «am Ilfiskreisel» wirbt. Wie seine Mitstreiter wohnt er in der Umgebung des Areals.
Herr Widmer, die Argumente des Nein-Komitees drehen sich nicht um den Bau, sondern um den Verkehr.
Die Überbauung mit dem Grossverteiler wird zu viel mehr Verkehr führen. Schon jetzt ist der Ilfiskreisel oft überlastet. Die Automobilisten weichen immer mehr auf die Quartierstrassen aus – zum Leidwesen der dortigen Bewohner. Aus diesem Grund sind wir der Meinung, dass man zuerst die Verkehrsprobleme lösen muss. Man muss auch bedenken, dass weitere Projekte folgen werden: Stämpfli-Areal oder Bahnhof-Süd.
Gegen den geplanten Bau an sich haben Sie gar nichts einzuwenden?
Das Gebäude, das dort entstehen soll, ist wunderschön. Wir haben auch nichts gegen verdichtetes Bauen. Die Nutzung mit dem Grossverteiler ist allerdings nicht optimal. Wir haben diesbezüglich konkrete Ideen, die mehr Sinn machen würden.
Die wären?
Das darf ich nicht sagen. Das mussten wir den Leuten, die Ideen für eine andere Nutzung haben, versprechen.
Denken Sie, dass Sie den Eigentümer überzeugen könnten?
Wir werden Hannes Stämpfli nach der Abstimmung kontaktieren und hoffen, dass er offen für andere Ideen ist.
Auch bei einem Nein könnte dort ein Gebäude samt Aldi entstehen.
Das ist eine Drohung des Gemeinderats. Gemäss Aussagen der kantonalen Denkmalpflege müssen aber einige qualitative Kriterien erfüllt sein – niemand darf dort etwas Hässliches und Verschwenderisches bauen.
Was werden Sie noch unternehmen, um die Abstimmung zu gewinnen?
Wir sind vor allem im Dorf unterwegs und gehen auf die Leute zu. Auch werden wir die Leute in den Aussenbezirken noch über unsere Sicht der Dinge informieren.