Bärenplatz: Markant und ortstypisch

Bärenplatz: Markant und ortstypisch
Der Bärenplatz der Zukunft: Ein markantes Haus unmittelbar in der Abzweigung, dahinter ein dreistöckiger Bau. / Bild: zvg
Langnau: Auf dem Areal beim Bärenplatz, wo heute ein Parkplatz zu finden ist, kann ein imposanter Bau entstehen: Das Gemeindeparlament hat den Zonenplan klar genehmigt.

«Maximal 19.00 Meter» – die Höhe des Gebäudes, das auf dem Areal beim Bärenplatz entstehen kann, ist imposant. Dass der markante Bau zudem nahe an die Strasse platziert werden soll, war auch den Parlamentarierinnen und Parlamentariern aufgefallen. Sie hatten am Montag über den Zonenplan und das Baureglement für dieses Areal zu beraten. 

«Gestalten ist bekanntlich subjektiv»

«Das Gebäude wird bewusst so angeordnet», erklärte Gemeinderat Niklaus Müller. Dies sei im Hinblick auf die Einführung von Tempo-30 so gewählt worden. Müller hütete sich aber, die Pläne zu würdigen: «Gestaltung ist bekanntlich subjektiv.» Er hielt aber fest, dass dem Zonenplan umfangreiche Vorarbeiten vorausgegangen waren und zig Aspekte berücksichtigt worden seien – etwa die Dachlandschaft Langnaus. «Es wurde speziell darauf geachtet, dass ein ruhiges Erscheinungsbild ohne Dachaufbauten und Dacheinschnitte erzielt wird. Pultdächer oder Flachdächer sind weder vorgesehen noch zulässig», war den Unterlagen zu entnehmen. Gestalterisch fällt weiter auf, dass sich das Richtprojekt an ortstypischen Gebäuden orientiert – das Erdgeschoss ist aus Stein gebaut, die darüberliegenden Etagen aus Holz. «Die Fassadengestaltung muss aber noch weiter entwickelt werden», erklärte der Ortsplaner Philipp Hubacher.     

Kritik zum Zonenplan war von seiten der SP zu vernehmen: «Ich begreife nicht, warum nur ein Projekt ausgearbeitet wurde», hielt Christian Oswald fest. Das Interesse an der Mitwirkungsveranstaltung sei sehr gross gewesen und viele hätten einen Wettbewerb gefordert. «Das Projekt überzeugt die Bevölkerung nicht», hat Oswald den Eindruck. 

Die Eingaben der Mitwirkung seien in dem Projekt zu wenig berücksichtigt worden, doppelte Hansueli Albonico nach. «Ich weiss nicht, ob man mit der Reduktion der Höhe von 19.10 auf  19.00 Meter ein Referendum verhindern kann.»

Die anderen Parteien indes lobten den Zonenplan. «15 bis 20 absolute Fachleute haben dieses gute Projekt entwickelt», meinte Roland Zaugg, SVP. Michael Moser, GLP, lobte die innere Verdichtung und Hannes Stämpfli von der BDP sprach von einem «gfröite» Projekt. Das Resultat der Abstimmung lautete schliesslich 29 Ja gegenüber drei Nein; vier Mitglieder enthielten sich.  

Was entsteht am Bärenplatz?

Vorgesehen sind auf dem Areal zwei Gebäude: Im Erdgeschoss des grösseren sind Produktions-, Verkaufs- und Lagerflächen möglich; weiter natürlich auch Nebenräume wie Büros, Garderoben und Aufenthaltsräume. Der zweite Stock soll zur Hälfte für Dienstleistungen, Büros oder Praxen genutzt werden. Die andere Hälfte wie auch die dritte und vierte Etage sowie das Dachgeschoss sollen bewohnt werden. Der dreistöckige Bau daneben soll im EG ebenfalls gewerblich genutzt werden und die beiden oberen Stockwerke für Wohnungen. Insgesamt können 15 bis 20 Wohneinheiten realisiert werden. Auf dem Areal, dass heute als Parkplatz genutzt wird, soll zwingend eine zweistöckige Einstellhalle gebaut werden.

02.07.2020 :: Bruno Zürcher (zue)