Mehr Länge, mehr Ausgaben

Langnau: Am Montag hat das Gemeindeparlament zwei Nachkredite in der Höhe von total 379’000 Franken genehmigt. Beide Bauvorhaben stiessen auf keinen Widerstand.

«Das ist ein älteres Geschäft», sagte Gemeinderat Beat Gerber einleitend, als er beim Parlament den Nachkredit von 300’000 Franken für die Sanierung der Oberfeldstrasse beantragte. In der Tat hatte das Stimmvolk Langnaus im Jahr 2011 einen Rahmenkredit von 2,68 Millionen Franken für die totale Sanierung der Oberfeldstrasse genehmigt inklusive Einführung einer Tempo-30-Zone. «Weil im Bereich der Oberfeldstrasse aber grosse Bauvorhaben, unter anderem die Sporthalle, realisiert wurden und die Strasse dadurch stark beansprucht wurde, machte es keinen Sinn, die Sanierung sofort umzusetzen», erklärte Beat Gerber. «Nun ist es aber an der Zeit, das Projekt abzuschliessen.» 

Die ganze Strasse sanieren

Die Mehrkosten würden entstehen, weil die gesamte Oberfeldstrasse – also bis zur Einmündung in die Hauptstrasse beim Feuerwehrmagazin – saniert werde. Dies sei zunächst nicht vorgesehen gewesen. 

Der zweite Nachkredit von 79’000 Franken wird für die Erschliessung einer Parzelle im Schärischachen eingesetzt. Das Parlament hatte dafür vor gut einem Jahr 158’000 Franken bewilligt. «Im Rahmen des Bewilligungsverfahrens musste die Linienführung angepasst werden, da ein Liegenschaftsbesitzer sein Land nicht zur Verfügung stellt und gleichzeitig weitere Liegenschaften erschlossen werden sollen», war in der Botschaft zu dem Geschäft zu lesen. 

Die Abwasserleitung wird 96 statt 65 Meter lang; die Wasserversorgung wird neu 215 statt 160 Meter messen. Beat Gerber fügte an, dass mit der neuen Variante die bestehende Abwasserleitung entlastet werden könne. Zudem werde nun das Abwasser von dort ohne zu pumpen ablaufen, was auch die Attraktivität dieser Parzellen steigere. «Es handelt sich um das einzige noch freie Gewerbeland in der Gemeinde Langnau», sagte Beat Gerber. «Ich hoffe sehr, dass sich dort das Gewerbe weiterentwickeln kann oder dass sogar neue Firmen angesiedelt werden können.»

25.06.2020 :: Bruno Zürcher (zue)