Taxito um ein Jahr verschoben

Sumiswald: Auch der Gemeinderat Sumiswald will Taxito einführen (siehe Hauptartikel). Wegen der Corona-Pandemie wurde der Versuchsbetrieb um ein Jahr, auf Frühling 2021, verschoben.

Eine bessere Erschliessung für Bürgerinnen und Bürger sowie ein attraktives Angebot für Wanderer und Ausflügler, das sind die Gründe, weshalb der Gemeinderat Sumiswald Taxito einführen will. Eigentlich sollte das Angebot bereits laufen, doch Corona machte einen Strich durch die Rechnung. «Es hätte keinen Sinn gehabt, jetzt zu starten», sagt Christine Beer, Gemeinderätin mit dem Ressort Sicherheit. Momentan seien erstens weniger Leute unterwegs und zweitens sei die Hemmschwelle, bei einer fremden Person ins Auto zu sitzen, derzeit sicher hoch. Es handle sich um einen zweijährigen Versuchsbetrieb; je nach Nutzung werde Taxito dann definitiv eingeführt oder aber eingestellt, erklärt Christine Beer. «Es wäre schade, wenn wir am Schluss schlechte Zahlen ausweisen müssten, nur weil die Leute Angst hatten, das Angebot zu nutzen.» Zudem gehe es auch darum, keine Steuergelder in den Sand zu setzen. Die Kosten für die zwei Jahre Versuchsbetrieb belaufen sich auf rund 43’000 Franken. 

Die Gemeinde Sumiswald will nun im nächsten Frühjahr starten. Demnächst würden die Baupublikationen für die Haltepunkte veröffentlicht, sagt Beer. «Mit den Grundeigentümern haben wir uns bereits abgesprochen, sie waren alle einverstanden.» 

Vorerst drei Haltepunkte

Vorgesehen sind drei Haltepunkte, und zwar beim Restaurant Hornbach, auf der Schonegg bei der Abzweigung Tannenbad sowie am Bahnhof Sumiswald. Als Destinationen angegeben würden nebst diesen Haltepunkten auch Wasen, Langnau und Burgdorf, eventuell auch Trachselwald, führt Christine Beer aus. «Wenns gut läuft, können wir in einem nächsten Schritt auch den Kurzeneigraben auf diese Weise erschliessen.» Das Mitfahrsystem Taxito sei ideal, um ländliche, dünn besiedelte Gebiete zu erschliessen, findet der Sumiswalder Gemeinderat. «Das Angebot gibt der Bevölkerung die Möglichkeit zur Selbst- und Nachbarschaftshilfe und ermöglicht die Förderung des Tourismus», schreibt er im Gemeindeblatt.

04.06.2020 :: Silvia Wullschläger (sws)