«Den Kontakt werde ich vermissen»

Weier: Über 35 Jahre war Doris Grütter für die Post in Weier tätig; zuerst als Posthalterin, später in der Zustellung. Nun geht sie in Pension.

Es sind bereits 45 Jahre her, dass Doris Grütter ihre Tätigkeit bei der Post aufgenommen hat. 1984 dann hat sie gemeinsam mit ihrem Mann die Stelle als Posthalter in Weier übernommen. Während neun Jahren hatten sie diese Arbeit gemeinsam ausgeführt. Nach seinem Tod betreute Doris Grütter die Poststelle weitere sieben Jahre alleine. Danach habe sie sich aus verschiedenen Gründen dazu entschlossen, vom Postbüro in den Zustelldienst zu wechseln, erzählt sie. Auch diese Arbeit habe sie mit grosser Freude und Zufriedenheit ausgeführt. Auch wenn sie sich nun auf den neuen Lebensabschnitt freue, den Kontakt zu den Leuten werde sie vermissen, das wisse sie schon heute, betont Doris Grütter. Das gelte auch für das Team und die tolle Kameradschaft. Auch sei sie immer gerne Auto gefahren, so dass ihr der längere Arbeitsweg nichts ausgemacht habe. «Ich freue mich jedoch auch darauf, dass ich morgens nicht mehr um halb fünf Uhr aufzustehen brauche, um zur Arbeit zu fahren.» Zudem könne sie nun mehr Zeit mit ihrem Enkelkind verbringen, sagt die frisch Pensionierte. 

Offen für Neues

Doris Grütter erzählt, wie sie in all den Jahren bei der Post viele Veränderungen erlebt hat. So viele Neuerungen wie in den vergangenen fünf Jahren habe es jedoch vorher nie gegeben. So werde die Post von Weier seit einem Jahr in Wasen sortiert und ausgeliefert. Sie blickt jedoch nicht mit Wehmut auf Vergangenes zurück. «Jede Veränderung hat auch etwas Gutes», betont sie. Sie sei immer offen gewesen für Neues. 

Etwas längere Abschiedstour

Für viele Bewohner von Weier geht mit der Pensionierung von Doris Grütter eine Ära zu Ende. Sie kennen «ihre Briefträgerin» seit vielen Jahren und haben stets ein gutes Verhältnis zu ihr gepflegt. «Manchmal hat man die Vorschriften etwas lockerer ausgelegt und die Post immer noch in die Küche gelegt, auch wenn dies eigentlich nicht mehr erlaubt gewesen wäre», erzählt Doris Grütter mit einem Schmunzeln.

Für ihre letzte Tour wurde ihr Auto durch das Team liebevoll mit Blumen geschmückt. Alle ihre Postempfänger wurden von ihren Kolleginnen darauf hingewiesen, dass dies ihre letzte Zustellung sein werde. Dies sei beim Team Weier so üblich und die Abschiedstour könnte daher etwas länger dauern, erklärten ihre Kolleginnen kurz vor ihrer letzten Abfahrt in Wasen. So hatten alle Gelegenheit, sich von Doris Grütter zu verabschieden.