90 Prozent machen einen guten Job

90 Prozent machen einen guten Job
Die Untersuchung von Trinkwasser führte teilweise zu Beanstandungen. / Bild: zvg
Kanton Luzern: Die Lebensmittelbetriebe hielten sich 2019 grossmehrheitlich an die Vorgaben zu Sicherheit, Hygiene und Deklaration. Es besteht aber auch Verbesserungspotenzial.

Die Dienststelle Lebensmittelkontrolle und Verbraucherschutz des Kantons Luzern hat 2019 rund 7000 Proben aus den Bereichen Lebensmittel, Trinkwasser und Gebrauchsgegenstände wie Geschirr untersucht. 11,4 Prozent mussten beanstandet werden. «Die meisten Beanstandungen hatten mikrobiologische Mängel im Bereich der Hygiene als Ursache», schreibt die Dienststelle in ihrer Mitteilung. Diese seien vielfach auf eine unsachgemässe Handhabung wie die Lagerung bei zu hohen Temperaturen, ungenügende Warentrennung oder Überschreiten der Verbrauchsfristen zurückzuführen.

Bei der Untersuchung von 159 Trinkwasserproben wurden in Proben aus 28 Gemeinden Rückstände des Pflanzenschutzmittels Chlorothalonil beziehungsweise von seinen Abbauprodukten nachgewiesen. In neun Gemeinden wurde der Höchstwert für das Abbauprodukt Chlorothalonilsulfonsäure überschritten. Kantonschemiker Silvio Arpagaus, Leiter der Dienststelle Lebensmittelkontrolle und Verbraucherschutz, sagt dazu: «In fast allen Fällen konnten die betroffenen Trinkwasserversorgungen rasch Massnahmen treffen, damit das Wasser die rechtlichen Anforderungen wieder erfüllt.» Die betroffenen Gemeinden liegen in Gebieten, wo verbreitet Ackerbau und Obstbau betrieben wird. 

93 Prozent gut bis sehr gut

Neben der Prüfung von Lebensmitteln haben die Kontrolleure rund 1800 Inspektionen durchgeführt, namentlich in Trinkwasserversorgungen sowie Industrie-, Gewerbe-, Handels- und Verpflegungsbetrieben. Dabei wurden Aspekte wie die Sauberkeit und der Zustand der Infrastruktur, die Ausbildung der Mitarbeitenden oder die Verarbeitung von Lebensmitteln vor Ort geprüft. «Bei über 93 Prozent der Inspektionen wurden gute bis sehr gute Verhältnisse festgestellt», steht in der Medienmitteilung. Bei 95 Betrieben (6,4 Prozent) seien grössere Mängel vorgefunden worden. «Führt eine Inspektion zu einem unbefriedigenden Resultat, vermindert sich der Zeitraum zur nächsten Kontrolle. Mangelhafte Betriebe werden also häufiger kontrolliert als gute», erklärt SilvioArpagaus.

Unvollständige oder falsche Angaben

Zu jedem Lebensmittel müssen Informationen an Konsumentinnen und Konsumenten abgegeben werden. «Die Kontrollen zeigten, dass diese Informationen zu häufig mangelhaft sind, und dass die Konsumentinnen und Konsumenten nicht alle oder falsche Angaben erhalten», führt der Kantonschemiker aus. So habe beispielsweise die Herkunftsangabe von Fleisch bei einem Drittel der geprüften Verpflegungsbetriebe nicht den Tatsachen entsprochen und das Zutatenverzeichnis von rund der Hälfte der kontrollierten Produkte hätte Mängel aufgewiesen.

20.05.2020 :: pd