Was isch äch dert gschabt worde?

Was isch äch dert gschabt worde?
Unger Schabelehn im Oberfrittebach / Bild: Pedro Neuenschwander (pnz)
Ört u Näme:

Dr Ortsname «Schabelehn» gits ir ganze Schwyz genau drüne Orte: Zwe dervo sy im Ämmitau, gnauer i de Gmeine Sumiswaud u Langnou u dr dritt im Oberaargou e chly südlech vo Gondiswiu. Das z Sumiswaud ligt uf der Schonegg u isch das Schabelehn, wo me die eutischte Queue fingt. Im Urbar «der Zinsen und Gülten» vom Chloster Froubrunne usem Jahr 1380 isch «ze schablen» bereits erwähnt. Es sy o verschiedeni Bsitzer erwähnt: «Cuentzi von Schabalen» isch i de Tellbüecher im Jahr 1389 notiert worde; im «Zinsbuch des Hauses Sumiswald» isch 1426 e «Hensli zuo schabelen» erwähnt u im «Urbar über alle dem Haus Sumiswald zugehörigen Zinsen und Zehnten» usem Jahr 1530 isch dr Bsitzer offebar dr «Cristan zuo Schablen» gsy. Ersch viu speter, imene Verzeichnis usem Jahr 1828, isch de zerschmau Ober
u Unger Schabenlehn erwähnt. 

Ds zwöite Schabelehn im Gebiet vor Wuche-Zytig isch im Oberfrittebach, Gmein Langnou. Die erschti Erwähnig fingt me hie i de Amtsrächnige usem Jahr 1645; d Schrybwys isch denn scho genau glych gsy wie hüt. Hüt gits dert Unger- u Vorder Schabelehn u när no dr Schabelehnbärg. O dr Bach heisst Schabelehngrabe. 

Churz u bündig «Schaber» heisst  de no es Huus ganz hinger uf dr Schonegg, grad bir Gränze zur Gmein Wyssache. 

Vermuetlech hei die drei «Schab»-Ortsnäme e Zämehang, woby, dass dr Ursprung bim Schabelehn z Sumiswaud dörfti sy. Dass das Heimet dert scho sehr lang besteit, verwungeret eigentlech nid. Es isch ufere Ahöchi u wyt furt vo dr Grüene u em Griesbach – settegi Plätz sy im Mittuauter gfragt gsy. 

D Dütig vo dene Ortsnäme isch nid eifach. Klar, «-lehn» meint, dass das Guet amene angere Herr ghört het u dä das aus
Läche het verpachtet, wie me
hüt würd säge. 

«Schabe» dörfti scho öppis mit dere Tätigkeit z tüe ha, aber äue meh im übertragene Sinn: Es Guet, wo me aues muess zämeschabe, dass me zum Byspiu gnue Fuetter het. Ds Land gäge d Grüene ache isch zimli stotzig, was no chönnt passe; o ds Schabelehn im Frittebach isch nid grad äben. Ender weniger müglech schynt mer e Zämehang mit em Bruef vom Schaber. Eso het me Lüt benamset, wo mit em Schabyse hei gschaffet. 


Quelle: «Ortsnamenbuch des Kantons Bern», «Orts- und Flurnamen des Amtes Entlebuch», www.idiotikon.ch u wyteri. Aafrage: 034 409 40 05 oder zuercher@wochen-zeitung.ch

23.04.2020 :: Bruno Zürcher (zue)