Viele folgten den Aufrufen und kamen zur Blutspende

Viele folgten den Aufrufen und kamen zur Blutspende
Signau: Dass sich die Bevölkerung auch während der Coronakrise solidarisch verhält, zeigte sich am 25. März bei der Blutspendenaktion in Signau. 114 Personen spendeten Blut.

Menschen in Not brauchen Blut, auch in Zeiten des Coronavirus. Deshalb ist es im Moment besonders wichtig, Blut zu spenden, damit die Versorgungskette nicht abreisst. «In den verschärften Massnahmen gegen das Coronavirus zum Schutz der Gesundheit wurde festgehalten, dass Blutspendeaktionen nicht als Versammlungen gelten», erklärte Sonja Bill, Spezialistin Marketing-Kommunikation der Interregionalen Blutspende SRK, und sie fügte weiter an: «Die Coronaviren werden über Tröpfchen, etwa beim Niesen oder Husten, übertragen. Dieses Virus, wie übrigens auch das normale Grippevirus, wird nicht via Blut weitergegeben. Priorität haben bei den Blutspendeaktionen im Moment die Einhaltung der vom Bundesamt für Gesundheit vorgegeben Sicherheitsvorschriften.» Wie in der Schulanlage Signau praktiziert, sei es das wichtigste Ziel, dass der Abstand eingehalten und die Hände desinfiziert würden. 

Neue Spenden wichtig

Beim Gespräch zwischen den Pflegefachleuten mit den Spenderinnen und Spendern wurden diese mit einer Plexiglasscheibe getrennt. Die Liegen waren weit auseinander aufgestellt und die Blutspendefachpersonen, welche Blut entnommen haben, trugen einen Mundschutz. 

Da gewisse Blutbestandteile nur sieben Tage gelagert werden können, ist es nötig, immer wieder neue Spenden zur Verfügung zu haben, damit kein Versorgungsengpass für die Spitäler entsteht. Deshalb hat die Interregionale Blutspende SRK in den letzten Wochen vermehrt Spendenaufrufe lanciert, dass gesunde Personen zwischen 18 und 75 Jahren, die über 50 Kilogramm wiegen, von ihrem kostbaren Saft spenden sollen. Frauen können drei Mal jährlich und Männer vier Mal im Jahr Blut spenden. 

Blut muss zusammenpassen

Den 114 Spendenden, die in der Turnhalle Signau erschienen sind, wurden je 450 Milliliter Blut entnommen. Dieses wird dann vor dem Einsatz bei einem Patienten im Labor getestet. Wichtig ist zu wissen, dass bei einer Bluttransfusion Blutgruppe und Rhesusfaktor von Spender und Empfänger zusammenpassen müssen, da es sonst zu Schädigungen kommt. «Die wichtigste Blutgruppe ist 0 negativ, weil dieses Blut bei allen Patienten eingesetzt werden kann. Gerade bei Notfällen bleibt oft nicht die Zeit, das Resultat des Blutgruppentestes abzuwarten», klärte Sonja Bill auf. Sie zeigt sich froh darüber, dass trotz der momentanen schwierigen Situation die Medienaufrufe so gut befolgt wurden, so dass im Moment kein weiterer Einbruch bei den Spenden zu verzeichnen sei.

02.04.2020 :: Christine Mader (cme)