Arbeitszone soll mit Wasser- und Abwasserleitung erschlossen werden

Arbeitszone soll mit Wasser- und  Abwasserleitung erschlossen werden
Die Arbeitszone zwischen Bahnlinie und Hangfuss soll mit einer Wasser- und einer Abwasserleitung erschlossen werden. / Bild: Walter Marti (mwl)
Langnau: Im Schärischachen soll das Gebiet nördlich der Bahnlinie für die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung erschlossen werden. Dabei sind noch einige Hürden zu überspringen.

Vor einigen Jahren ist bei der Zonenplanrevision von Langnau im Schärischachen – zwischen der Bahnlinie und dem Hangfuss – eine Fläche von knapp zwei Hektaren als Arbeitszone eingezont worden. Diese Fläche wird seither teilweise als Lagerplatz genutzt. «Es ist eine der letzten Flächen, über die wir in der Gemeinde für die Ansiedelung von Gewerbe- oder Industriebetriebe verfügen», erklärt Beat Gerber, für das Bauwesen zuständiger Gemeinderat. Er ergänzt, dass gemäss zwei Reglementen die Gemeinde für die Wasserversorgung und die Abwasserentsorgung zuständig sei und deshalb nun ein Projekt zur Erfüllung dieser Pflichten öffentlich aufliege.

Herausforderung Bahnunterquerung

Laut den Projektakten ist der Bau einer 215 Meter langen Wasserleitung ab der Leitung entlang der Kantonsstrasse geplant. Die zu bauende Abwasserleitung misst nur 95 Meter. Sie kann an der Kanalisation, die südlich der Bahnlinie verläuft, angeschlossen werden. Als besondere Herausforderung gilt laut Beat Gerber die Unterstossung der Bahnlinie und der Einbau eines 15 Meter langen Stahlrohrs mit 60 Zentimetern Durchmesser. Im Idealfall können diese Arbeiten mit dem Gleisunterhalt der Bahn, ohne fahrende Züge, koordiniert werden, sagt der Gemeinderat.

Neue Variante, mehr Kosten

Die erste Erschliessungsvariante sei umstritten gewesen. Betroffene Grundeigentümer hätten eine -«Variante West» angeregt. Diese neue -Lösung weise tatsächlich Vorteile auf, sei doch die Kapazität der dortigen Kanalisation, wo die neue angeschlossen werden soll, wegen grösseren Rohrduchmessern höher, anerkennt Beat Gerber. Das führe aber zu längeren Leitungen und somit Mehrkosten von 79’000 Franken. Die -Gesamtkosten seien nun mit 237’000 Franken veranschlagt. «Damit wird die Fläche aber auch für Betriebe mit etwas höherem Abwasseranfall -genügend erschlossen», begründet Beat Gerber den zusätzlichen Nutzen des überarbeitenden Projektes. Er hofft, dass das Baubewilligungsverfahren diesmal schlank über die -Bühne gehen und der Nachkredit die Hürde im Grossen Gemeinderat -zügig nehmen werde.

02.04.2020 :: Walter Marti (mwl)