Gute Vorsätze

Auszeit:

Ende Januar lässt sich eine erste Bilanz ziehen, ob die Vorsätze zum neuen Jahr Wirkung zeigen oder sich bereits in Wohlgefallen aufgelöst haben. Zum Stichwort Wohlgefallen heisst es übrigens im biblischen Philipperbrief, 
Kapitel 2, Vers 13, dass Gott Wohlgefallen daran hat, in seinen Menschen sowohl das Wollen als auch das Vollbringen zu bewirken. Diese Aussage lässt sich theoretisch, sozusagen als unbeteiligter Beobachter von aussen, nicht verstehen. So wie ich nur schwimmen lernen kann, wenn ich mich dem Wasser aussetze und anvertraue, so kann ich Gottes Wirken an mir erst erfahren, wenn ich mich ihm aussetze und anvertraue. Im Gegensatz zum Wasser ist Gott eine lebendige Persönlichkeit, welche mich als Menschen im Blick hat. Weil er ein echtes Gegenüber ist, kann ich mit ihm reden und meine Anliegen mit ihm teilen. Vielleicht erscheint es Ihnen im Moment ein zu grosser Schritt zu sein, Gott zu sagen: «Ich vertraue Dir mein Leben an!» Dann dürfen Sie gerne einen Gang runterschalten und beten: «Bewirke in mir, dass ich mich dir anvertrauen kann oder dass ich das überhaupt will!» Falls Sie Ihr Verhältnis mit Gott bereits als Beziehung bezeichnen können, dürfen Sie heute einen Schritt weitergehen und Ihre Vorsätze zum neuen Jahr mit Ihrem Schöpfer besprechen. Beispielsweise: «Schenke mir den Mut, einen bestimmten Menschen anzurufen!»

Ob es darum geht, weniger oder mehr zu essen, um Fitness, das Loswerden einer Sucht oder das Kauen der Fingernägel, Gott freut sich, wenn er in uns das Wollen und Vollbringen bewirken darf. Ich wünsche Ihnen den Mut zu kleinen Schritten und ein Wohlgefallen Ende Jahr, wenn Sie Bilanz ziehen und viel Grund sehen, Gott Danke zu sagen.

30.01.2020 :: Herbert Held